Stromkonzerne wollen Erhöhung der Abgabe für erneuerbare Energien zu Strompreiserhöhung nutzen
Energie / Energie sparen: Die schwarz-gelbe Koalition hat sich ein weiteres mal als Steigbügelhalter der großen Energiekonzerne erwiesen. Mit der Einführung einer erhöhten Abgabe für erneuerbare Energien liefert sie Munition für eine weitere Preiserhöhung der Energiekonzerne. „Horrorzahlen sollen Versorger reinwaschen und Erneuerbare diffamieren. Verbraucher sind durchaus bereit, für den Ausbau der Erneuerbaren höhere Strompreise in Kauf zu nehmen. Sie wollen allerdings nicht für die höheren Gewinne der Versorger zahlen. Genau dies jedoch ist geplant. Nach dem Motto „haltet den Dieb“ wird von eigenen Versäumnissen abgelenkt“ sagte der Vorsitzende des Bund der Energieverbraucher e.V. Dr. Aribert Peters.Beschaffungskosten der Stromversorger sind gesunken
Seit 2008 sind die Beschaffungskosten der Stromversorger um 0,8 Cent/kWh gesunken, laut einem Gutachten des Energiewirtschaftlers Gunnar Harms . Diesen Betrag hat man den Verbrauchern bisher vorenthalten. Deshalb darf die im kommenden Jahr um 1,5 Cent/kWh höhere Umlage für Erneuerbare nicht in voller Höhe auf die Verbraucher abgewälzt werden. Gerechtfertigt ist lediglich eine Anhebung um 0,5 bis 0,8 Cent/kWh. Das belastet den Durchschnittshaushalt mit 21 Euro im Jahr zusätzlich.Ungerechtfertigte Strompreiserhöhung in den letzten Jahren
Auch der Chef der Regulierungsbehörde Mathias Kurth und der Vorsitzende der Monopolkommission Justus Haucap haben öffentlich davor gewarnt, ungerechtfertigte Preiserhöhungen den Erneuerbaren in die Schuhe zu schieben.In den vergangenen Jahren hatte die Stromversorger die Strompreise jeweils um rund einen Cent/kWh angehoben, ohne dass es dafür eine Rechtfertigung gab. Siehe dazu den Beitrag: Strompreisentwicklung für Privathaushalte
Fazit: Im kommenden Jahr lassen sich Strompreissteigerungen nur im geringen Umfang auf die gestiegene Umlage für erneuerbare Energien zurückführen. Durch einen Wechsel des Stromanbieters kann ein Haushalt in der Regel fünfmal mehr an Kosten einsparen, als die Preiserhöhung ausmacht.
Bevor man jedoch den Energieversorger wechselt, sollte man erst einmal einen Strompreisvergleich durchführen.
Quelle: Bund der Energieverbraucher e.V.