Rohbau

Gerüste für Hausbau und Renovierung

Arten und Aufbau von Gerüsten für den HausbauTipps zum bauen / Rohbau:  Was ist unter einem Gerüst zu verstehen? Ein Gerüst ist in der Regel eine zeitlich begrenzte Konstruktion aus immer wieder verwendbaren Teilen aus Holz, Stahl, Aluminium oder sonstige tragfähigen und belastbaren Materialien. Das Gerüst hat die Aufgabe, als Arbeitsvorrichtung, Arbeitsplattform oder sonstige Schutzeinrichtung zu dienen. Mittels des Gerüstes können Arbeiten an einem Bauwerk verrichtet werden, die ohne ein Gerüst nicht möglich wären. Aufgrund dieser Vorgaben muss ein Gerüst so ausgerichtet sein, dass es die notwendige Tragfähigkeit aufweist, um dieses Art von Arbeiten erledigen zu können.

 

Die Vorschriften bezüglich der Arbeitssicherheit sind in der DIN EN 12811-2004 eingehend beschrieben.

Welche Arten von Gerüsten sind heute gebräuchlich?

Man kennt beim Hausbau heute beispielsweise Fanggerüste, die einen Absturz des Arbeitenden sowie das Abstürzen von Material oder Bauteilen auf vorbeigehende Passanten verhindert, oder Schalungsgerüste, welche dazu dienen, beispielsweise eine Betonschalung zu erstellen. Daneben sind Standgerüste, Rollgerüste und Hängegerüste gebräuchlich. Standardgerüste stehen auf festen Boden. Rollgerüste sorgen für einen flexiblen Arbeitsablauf an variablen Standorten. Dort wo das nicht möglich ist, wird ein Hängegerüst verwendet. Standgerüste sind die mit Abstand verbreitetsten Arten von Gerüsten.


Die neueste Form der Gerüste sind die Wetterschutzdächer, sie erlauben wetterunabhängige Baumaßnahmen. In den letzten Jahren wurden viele Einfamilienhäuser unter einem Wetterschutzdach errichtet. Mit Wetterschutzdächern sind auch Sanierungs- und Abbrucharbeiten bei fast jedem Wetter möglich.

Hängegerüste sind z.B. an Brücken oder an Bauteilen, die auf Wasserflächen ragen, die einzige Möglichkeit des Gerüstbaus.

Heute werden im Allgemeinen standardisierte Systemgerüste (Rahmengerüste) verwendet.

In Deutschland bestehen erhöhte Sicherheits- und Zulassungsvorschriften für Gerüste. Rahmengerüste sind beispielsweise auch als Gerüste besonderer Bauart bekannt. Bei diesen Gerüsten müssen die Hersteller den Nachweis von statischen Erfordernissen erbringen. Diese werden dann durch das Deutsche Institut für Bautechnik geprüft und bei beanstandungsfreier Prüfung mit einer befristeten Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung versehen.

Als Material für Baugerüste kommen Stahl, Aluminium und Holz in Betracht. Stahlgerüste werden meist dann benutzt, wenn man aus Gründen der Sicherheit und Statik bei besonders großen Höhen (über 20m) ein Gerüst einsetzen muss. Holzgerüste waren seit Jahrzehnten die beste Variante, haben aber gegenüber einem Alu Rollgerüst erhebliche Nachteile. Alugerüste sind besonders leicht, robust und können schnell wieder auf- und abgebaut werden.

Aus welchen Einzelteilen bestehen die Gerüste?

Generell bestehen Gerüste aus wenigen Einzelteilen. Die Gerüstrahmen stehen auf Fußteilen, die in der Höhe mittels technischer Vorrichtungen verstellbar sind. Damit können Bodenunebenheiten vollständige ausgeglichen werden.

Je nach Höhenerfordernis werden auf diese Rahmen weitere Rahmen aufgesteckt. Auf jeder Etage werden dann Bodenplatten eingebracht, so dass ein genau gewünschter Arbeitsbereich entsteht. Zu den einzelnen Etagen gelangt man durch eingebrachte Leiter- oder Treppenmodule. So entsteht ein insgesamt versteifter Gerüstbau, der tragfähig ist und auch Windböen standhalten kann.

Quelle: Tipps24-Netzwrk-HR
Foto: lichtkunst 73 / pixelio.de