Gartenarbeit ohne Rückenschmerzen - mit einem Hochbeet
Garten / Tipps und Ideen: Ohne Bücken kommt man beim Gärtnern leider nicht aus - oder doch? Schaut man den Profigärtnern über die Schulter, wird man feststellen, dass sie Zierpflanzen bevorzugt auf Tischen in Hüfthöhe anziehen. Und genau das kann man im eigenen Garten, auf der Terrasse und natürlich auch auf dem Balkon nachmachen. Im Garten bietet sich dafür idealerweise ein Hochbeet an.
Ein Hochbeet auf Beinen
Für ein Beeet auf Beinen dienen fertige Aluminiumtische, wie sie im Gartenbau verwendet werden oder Eigenkonstruktionen aus Metall oder Holz. Wichtig ist, dass die Tische einen Wasserabzug haben, damit überschüssiges Gieß- oder Regenwasser abfließen kann. Die Tischwände sollten so hoch gezogen sein, dass sie eine 25 bis 30cm dicke Erdschicht fassen können. Zur Mitte hin empfiehlt es sich einen kleinen Hügel zu formen, um auch tiefer wurzelndem Gemüse ausreichend Raum zu bieten. Besonders praktisch sind solche "Gemüsetische" vor allem auch für Rollstuhlfahrer. Tipp: Befestigen Sie an den Füssen stabile Räder, so ist der Pflanztisch sogar mobil und kann beispielsweise auf dem Balkon oder der Terrasse einfach in die Ecke oder bei Bedarf in die Sonne geschoben werden.
Es gibt viele Gründe, sich für ein Hochbeet zu entscheiden
Im eigenen Garten bietet es sich regelrecht an, ein Hochbeet zu bauen. Ein Hochbeet kann zum Beispiel am Sitzplatz aufgebaut werden, um Duftpflanzen näher an die Nase zu bekommen, einzelne Bereiche im Garten voneinander abgrenzen zu können oder Platz für eine Pflanzensammlung zu schaffen.
Hochbeete können problemlos überall im Garten angelegt werden. Idealerweise sollte sollte das Hochbeet in Nord-Süd-Richtung errichtet weredn, um so das Optimum an Sonnenstrahlung zu erreichen. Hochbeete erlauben ein besonders rückenschonendes gärtnern. Da sie fast das ganze Jahr über genutzt werden können, sind sie erheblich ertragreicher als normale Beete und umweltfreundlicher, weil man wesentlich weniger Pflanzenschutzmittel benötigt.
Material für Hochbeete
Dabei ist das Material aus dem das Hochbeet erbaut wird Geschmackssache. Beispielsweise gibt es verschiedene Hochbeete aus Stein: Manche sehen aus wie Trockenmauern und bei andere werden mit Hilfe von Maschengittern und Steckverbindungen, Natursteinen oder anderem Material in die Höhe geschichtet. Sie bieten sehr viel Platz zum Bepflanzen und können auch ohne Hangneigung überall aufgebaut werden. Bei Trockenmauern eignen sich am besten handbehauene Steine, die sich ohne Mörtel einfach aufeinander setzen lassen. Zum Schließen der Fugen dient Erde, die schon beim Aufbau oder später bepflanzt wird. Hochbeete aus Holz sind sehr beliebt, bei diesem Matrial ist allerdings ein wasserfester Schutz erforderlich. Bei der Verwendung von Aluminium oder Edelstahl als Hochbeeteinfassung spielt die Optik und auch der Preis eine besondere Rolle. Ein riesiges Angebot an Hochbeeten aus verschiedensten Materialien, aber auch Pflanztischen, finden Sie auch im Internet.
Egal für welches Material Sie sich entscheiden, wichtig ist, dass Sie eine 40cm dicke Kiesschicht oder grobes Schnittgut wie zerkleinerte Zweige oder Staudenstängel ganz unten ins Hochbeet einfüllen, damit das überschüssige Wasser gut abfließen kann. Auf diese Reisigschicht folgt eine 5 bis 10cm dicke Schicht umgedrehter Grassoden oder lehmige Erde. Darauf 30cm unreifen, groben Rohkompost geben und schließlich noch 30cm reifen Kompost oder frische Gartenerde.
Text: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: https://www.pixelio.de/media/249078
uschi dreiucker / pixelio.de