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Pflanzen

Sauer- und Süßkirschen im Garten

sauer und suesskirschen im gartenPflanzen: Knackig, spritzig und rot sind diese Früchtchen, die heißgeliebten Kirschen. Wer läßt sich da nicht gern verlocken. Und tatsächlich kann wohl kaum jemand an diesen sommerlichen Vitaminkugeln vorbeigehen, ohne zu naschen. Sich einen eigenen Baum zu pflanzen, davor schrecken jedoch viele zurück. Warum?

Der Kirschbaum wird zu groß?

Hauptverantwortlich für diese Scheu ist wohl die stattliche Größe, die Kirschbäume normalerweise erreichen. In einer Zeit, in der die Gärten immer weiter schrumpfen, kann sie schon zum Problem werden. Dennoch entschädigt der Baum reichlich. Bei so druckempfindlichem Obst kann gekaufte Ware nie mit frisch vom eigenen Baum geernteten Kirschen konkurrieren. Nicht zu verachten ist außerdem der Zierwert der Kirschbäume, wenn sie im Frühling noch vor dem Blattaustrieb ihre Zweige in zarte Blüten hüllen.


Wer jedoch einfach keinen Platz für mächtige Hochstämme hat, braucht heute nicht mehr zu verzichten. Züchtern gelang es inzwischen, schwachwüchsige Unterlagen zu finden, die die darauf veredelten Sorten im Wuchs bremsen. Diese sogenannten "Weiroot"-Unterlagen sorgen für eine Endwuchshöhe von 2,5 bis 3,5 Metern. Außerdem bringen sie schon im zweiten bis dritten Standjahr die erste Ernte.

Ihr Kirschbaum braucht einen Bestäuber

Will man einen Kirschbaum pflanzen, lohnt es sich, erstmal in der Umgebung umzusehen oder mit den Nachbarn Absprache zu treffen. Denn leider sind Süßkirschen in der Regel selbst unfruchtbar und brauchen daher in der Nähe eine Bestäubersorte. Es genügt jedoch nicht irgendeine, man unterscheidet bei Süßkirschen rund 25 sogenannte Intersterilitätsgruppen, deren Sorten sich untereinander nicht befruchten können. Deshalb lieber vor dem Kauf beim Fachmann über geeignete Pollenspender informieren. Andernfalls wundert man sich vielleicht, dass der Baum trotz üppiger Blüte nie die begehrten Kirschen trägt.

Was aber tun, wenn weit und breit kein geeigneter Bestäuber gedeiht? Züchtungen, zum Beispiel `Lapins`, `Burlat`, `Stella`, `Sunburst` und `Van` gelten als selbstfruchtend und können somit auch als Einzelbaum im Garten stehen. Warum nicht einmal solche Kirschbaum-Sorten ausprobieren?

Neben dem Befruchtungsverhältnissen entscheidet natürlich in erster Linie der eigene Geschmack über die Sortenwahl. Bevorzugen Sie die frühreifenden, weichfleischigen Herzkirschen oder können Sie auf die knackigen festen Knorpelkirschen warten? Schauen Sie bei Ahrens+Sieberz rein, dort finden Sie eine reiche Auswahl an Obstpflanzen für Garten und Balkon. Übrigens gibt es auch gelbe Kirschen, sehen Sie eine kleine Auswahl:

  • Büttners rote Knorpel (gelb, sehr groß, leuchtend rote Deckfarbe)
  • Burlat (groß, rot)
  • Grosse Germersdorfer (dunkelbraunrote, feste, süße und saftig)
  • Grosse Prinzessin (süße, gelbe rotgestreifte Frucht)
  • Grosse Schwarze Knorpelkirsche (groß, glänzend-schwarz, saftig, festfleischig)
  • Hedelfinger Riesenkirsche (dunkelrot, sehr große, fleischige, glänzend dunkelrotschwarze Frucht mit auffallend kleinem Stein)
  • Helena und Sylvia (Säulen-Süßkirsche)
  • Jaboulay (sehr groß, rot-braun, fest mit feiner Würze)
  • Kassins Frühe (dunkelrote, saftige, mittelgroße, regenfeste Frucht)
  • Schneiders Späte Knorpel (starkwachsend und anspruchslos, außerordentlich große Einzelkirschen)
  • Schwarze Adlerkirsche (große, herzförmige, schwarze, saftige, kräftig gewürzte, langhaltbare Kirsche)
  • Stella (groß, dunkelrot, süß, mittelfest, knorpelig, selbstfruchtbar)
  • Schattenmorelle (groß, dunkelrot, ertragreich, aromatisch, platzfest)
  • Morellenfeuer (dunkle, feste, schwarzrote, ertragreiche, platzfeste, milde Säure)
  • Nabella (groß, sauer, dunkelrot, aromatisch, selbstfruchtbar)

An den Standort stellt der Kirschbaum keine allzugroße Ansprüche, daher wird er in den meisten Gärten gut gedeihen. Besonders wohl fühlt er sich jedoch auf tiefgründigem, humosem, leicht kalkhaltigem, gut durchlüftetem Boden.

Text: UE-InRu / hausbautipps24.de
Bild©: Tobias Kunze / pixelio.de