IVD: Zwei Drittel der Immobilieneigentümer blicken optimistisch in die Zukunft
Steigende Nachfrage nach Immobilien durch die Erbengeneration erwartet
Baufinanzierung: Wohnungseigentümer machen sich sehr viel seltener Sorgen um ihre Altersvorsorge als Mieter. Zwei Drittel (67%) der Immobilieneigentümer sind optimistisch, dass sie ihre Vorsorgeziele erreichen werden. Dagegen glauben nur 54 Prozent der Mieter, dass sie ihre Vorsorgeziele erreichen können. Das ist ein Ergebnis einer vom Meinungsforschungsinstitut ICON im Auftrag des Sparkassen- und Giroverbandes durchgeführten Befragung. „Die Ergebnisse der Untersuchung überraschen nicht“, so Jürgen Michael Schick, Vizepräsident und Sprecher des Immobilienverbandes IVD.„Bereits frühere Untersuchungen belegen, dass Immobilieneigentümer im Alter etwa sechsmal so viel Vermögen besitzen wie Mieter. Dies liegt vor allem daran, dass Immobilieneigentümer sehr viel mehr und sehr viel konsequenter sparen als Mieter. In der Tat besteht also für Immobilienbesitzer weniger Grund, sich Sorgen um die finanzielle Situation im Alter zu machen.“
Die aktuelle Befragung zeigt auch, dass der Anteil der Personen, die fremd genutzte Immobilien zur Altersvorsorge nutzen, oft erheblich unterschätzt wird. 14 Prozent, also etwa jeder siebte Deutsche, besitzt laut der Umfrage eine vermietete Immobilie. „Aktuell nimmt das Interesse an Immobilien wegen der Inflationssorgen vieler Anleger zu“, so Schick. „Wer jetzt eine vermietete Immobilie kauft, profitiert von nach wie vor im langjährigen Vergleich niedrigen Zinsen und kann hoffen, dass bei steigenden Inflationsraten nicht nur seine Immobilie wertvoller, sondern auch seine Schulden real niedriger werden.“
Ein weiteres Ergebnis der Befragung zeigt, dass jeder zweite Erbe (46%) Immobilien geerbt hat und dass von denjenigen, die Geld erben (50%) wiederum jeder Siebente (14%) eine Immobilie kaufen will. „Da in den nächsten Jahren in Deutschland sehr viel Vermögen vererbt wird, wird dies die Nachfrage nach Immobilie steigern“, so die Erwartung des IVD. Die Befragung zeige auch, wie viele Deutsche von der geplanten Erhöhung der Erbschaftsteuer für Immobilien betroffen wären. „Es handelt sich nicht um ein Problem für einige Vermögende oder Besserverdiener, sondern potenziell betroffen ist jeder zweite Erbe“, so Schick.
Eine weitere aktuelle Befragung, durchgeführt im Auftrag der Postbank, zeigt, dass jeder dritte Deutsche (32%) seine Sparanstrengungen für das Alter verstärken möchte. Bei den Personen, die künftig mehr für die Altersvorsorge tun wollen, stehen die private Rentenversicherung (23%) und der Erwerb einer eigengenutzten Immobilie (22%) in der Gunst am höchsten. Immerhin jeder Neunte (11%) der Personen, die künftig mehr für die Altersvorsorge tun wollen, plant laut dieser Befragung auch den Erwerb einer vermieteten Immobilie. „Dieses hohe Interesse an Immobilien ist umso bemerkenswerter, als derzeit die Immobilie im Vergleich zu anderen Formen der Altersvorsorge diskriminiert ist“, so Schick.
Insbesondere die im Koalitionsvertrag versprochene Einbeziehung der Immobilie in die staatlich geförderte Altersvorsorge muss von der Bundes-regierung nun endlich umgesetzt werden. „Die am vergangenen Freitag vom Unionsfraktionschef Volker Kauder angedeutete Möglichkeit, einen Riester-Zuschuss direkt zu den monatlichen Tilgungsraten oder als Steuergutschrift zu erhalten, wäre ein grundsätzlich denkbarer Weg“, kommentiert Schick. Der IVD setzt sich dafür ein, dass sowohl selbstgenutzte als auch vermietete Wohnungen in die staatliche Förderung einbezogen werden.
Textquelle: ivd.net