Antike Brunnen: historisches Flair für jeden Garten
Gartengestaltung: Mit etwas Glück beim Kauf eines alten Hauses verfügt es über einen traditionellen Brunnen im Freien. Teilweise sind sie bereits jahrhundertealt und stellen einen altertümlichen Blickfang dar. Antike Objekte sind durch den täglichen Gebrauch über lange Zeiten geprägt und gewinnen dadurch an Schönheit.
So überzieht im Laufe der Zeit eine attraktive Patina die einstigen Bearbeitungsspuren am Granit-, Sand- oder Kalkstein. Tiere wie Esel, Pferde und Rinder sorgten durch Scheuern am Brunnen für die harmonische Abrundung von Kanten und Ecken. Mit ihm lässt sich ein einzigartiges Stück Zeitgeschichte in den Garten holen.
Wiederbelebung eines alten Brunnens
Nicht nur aufgrund seines fantastischen Aussehens, sondern auch zur Grundwasserförderung lohnt sich die Wiederbelebung eines stillgelegten oder versiegten Brunnens. Erster Schritt ist die Zustandsanalyse, sie gibt Aufschluss über eventuell noch vorhandenes Wasser und ggfs. entsprechende Fördermöglichkeiten. In vielen Fällen ist eine Verstopfung der Grund für die Austrocknung. Der Einsatz einer Sonde oder Rohrkamera erleichtert die Suche nach der Ursache.
Zur Beseitigung von Verschmutzungen wie Schlamm, Sand und ähnlichem empfiehlt sich die Nutzung eines Plunschers oder einer Kiespumpe. Bestenfalls lässt man sich bei der Auswahl eines entsprechenden Produktes von einem Fachunternehmen beraten. Ausführliche Infos rund um Brunnenbau und Co. bietet beispielsweise die Website www.pumpen-welt.com. Plunscher sind gleichfalls bei der Errichtung eines neuen Brunnens unersetzliche Hilfsmittel:
1. Denn nutzt man einen Erdbohrer über die wasserführende Schicht hinaus, würden die Brunnenwände durch das Wasser weggespült werden.
2. Infolge dessen füllt sich das Bohrloch immer wieder mit Erde, Kies etc., das Vordringen in die wasserführende Schicht wird verhindert.
3. Der Plunscher ermöglicht das weitere Eindringen über mehrere Meter tief ins Grundwasser.
Verschiedene Brunnenarten
Im Mittelmeerraum, beispielsweise in Israel und auf Zypern, gibt es seit etwa 8.000 vor Christus Brunnen. In Mitteleuropa sind sie seit der frühen Starčevo-Kultur bekannt. Die klassischen Varianten zur Trinkwassergewinnung in früheren Zeiten sind der Schacht- und der Bohrbrunnen. Mit einem über der Erde stehenden Teil aus Natursteinen oder Holz bietet sie einen wunderschönen, historischen Anblick.
Es gibt jedoch auch noch eine gänzlich andere Art: die sogenannten Ramm- oder Schlagbrunnen. Sie lassen sich verhältnismäßig einfach in den Boden einbringen und stellen eine relativ kostengünstige Alternative dar. Um vom Charme der Antike im Garten zu profitieren, eignen sich die guten alten gusseisernen Schwengelpumpen. Sie beeindrucken nicht nur mit ihrem Äußeren, sondern sind äußerst langlebig.
Ein historisch perfektes Gesamtbild erhält man durch die harmonische Kombination von einem Schlag- bzw. Rammbrunnen mit einem antiken Wassertrog oder -becken. In Deutschland sind einige Unternehmen ansässig, die sich auf die Restaurierung alter Brunnengefäße aus Granit oder Naturstein spezialisiert haben. Dabei wird mit größter Sorgfalt vorgegangen, um ihren natürlichen Charakter zu erhalten.
Professionelle Betriebe verbinden traditionelle Handwerkkunst mit der Moderne. In der Regel findet zunächst eine Überprüfung auf undichte Stellen wie Risse und Löcher statt. Gegebenenfalls werden Beschädigungen durch fachmännische Restaurierungsarbeiten beseitigt, wobei der ursprüngliche Typ eines jeden Unikats berücksichtigt wird. Die Unternehmen leisten einen unersetzlichen Beitrag zum Erhalt antiker Brunnen.
Gleichfalls bieten manche Firmen die Möglichkeit, neuen Granitbrunnen ein antikes Erscheinungsbild zu verschaffen. Dabei kommt eine spezielle Einfärbetechnik zum Einsatz. Sie ist beispielsweise für hellgraue Produkte aus Granit geeignet. Kunden haben die Auswahl zwischen einer dunkleren oder helleren Farbgebung. Im Vergleich zur Anschaffung eines echten antiken Brunnens ist diese Variante deutlich günstiger.
Vorteile eines eigenen Brunnens
Ein antiker Brunnen stellt ein optisches Highlight für jeden Außenbereich dar. Wird er darüber hinaus zur Trinkwasserversorgung genutzt, profitiert man von zahlreichen Vorteilen:
• wird auf eine gute Qualität geachtet, ist Trinkwasser aus dem Brunnen gesund und schmeckt
• die Überprüfung des Lebensmittels Nummer 1 auf Schadstoffe oder Krankheitserreger kann jederzeit individuell vorgenommen werden – somit besteht Unabhängigkeit von den zentralen, öffentlichen Trinkwasserversorgungsanlagen.
• Brunnenwasser ist umsonst
Rechtliche Vorschriften für den Betrieb eines Hausbrunnens
Gemäß § 13 der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) ist der Betrieb anzeigepflichtig. Die zuständige Stelle ist das Gesundheitsamt vor Ort. Dies gilt sowohl für die Nachanzeige einer bereits betriebenen Anlage als auch für die Erstanmeldung eines Hausbrunnens. Die Behörde muss über die Umgebung der Wasserentnahmestelle sowie die bauliche und technische Ausführung des Brunnens informiert werden. Eine Anzeige ist weiterhin im Fall einer Stilllegung, der Wiederinbetriebnahme und bei Eigentumswechsel erforderlich.
Für die Entnahme von Grundwasser ist eine wasserrechtliche Erlaubnis oder Bewilligung nach § 46 des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) nicht vorgeschrieben, wenn sie für den Haushalt erfolgt und signifikante nachteilige Auswirkungen auf den Wasserhaushalt nicht zu befürchten sind. Je nach Bundesland bestehen unterschiedliche Vorschriften bezüglich der Errichtung oder des Betriebes eines Hausbrunnens. Sie sind abhängig vom jeweiligen Landesrecht. Bestenfalls informiert man sich beim örtlichen Gesundheitsamt oder der zuständigen Wasserbehörde.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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