Herausforderung für DIY-Heimwerker: Gartenweg selber pflastern
Garten / Planung und Gestaltung: Wege im Garten strukturieren den Außenbereich und geben dem Garten ein individuelles Gesicht. Wer sich vorab schlau macht, kann einen schönen und langlebigen Gartenweg auch selbst pflastern. Am Anfang steht die sorgfältige Planung, bei der die spätere Wirkung bereits mit einbezogen werden muss.
Planung und Materialauswahl
Um als Laie die Gartengestaltung, insbesondere den Verlauf von Gartenwegen, richtig planen zu können, braucht es einiges an Anregung. Diese findet man zum Beispiel in Fachzeitschriften und –büchern, im Internet oder in öffentlichen Gärten. Hinsichtlich der Materialauswahl sollte sich der Hausbesitzer vor Ort in einem Natursteinhandel Anregungen holen.
Die Planung erfolgt in verschiedenen Schritten. So bietet es sich an, ein Funktionsschema als Skizze zu erstellen. Darin werden häufige und mögliche Wege im Garten eingezeichnet. Anhand dieser Darstellung lässt sich der ideale Verlauf des Weges planen. Neben der sinnvollen Führung des Weges ist auch die Gestaltung mehr als eine Überlegung wert. Gerade Gartenwege gliedern den Garten, können ihn aber auch unschön zerteilen. Geschwungene Wege im Garten wirken organisch und romantisch, bedeuten aber mehr Planungs- und Arbeitsaufwand. Für den Radius der geplanten Kurven sind die Wendekreise von Schubkarren und größeren Gartengeräten wie Fräsen oder Rasenmähern zu beachten.
Gartenweg pflastern – Schritt für Schritt
Die Pflasterung eines Gartenweges nach einem vorab erstellten Plan verläuft in mehreren Schritten, die gleichermaßen sorgfältig durchgeführt werden müssen:
Wegverlauf abstecken und darauf achten, dass der Untergrund tragfähig ist. Lehm oder Mutterboden zum Beispiel sind nicht tragfähig und müssen daher mindestens 30 cm abgetragen werden.
Pflasterbett (Tragschicht) aus Kies oder Schotter mit 2% Gefälle anlegen, damit eventuelles Regenwasser ablaufen kann.
Einfassung der Pflasterfläche mit Randsteinen, um ein „wandern“ der Pflastersteine zu verhindern. Diese Umrandung benötigt ein Fundament von ca. 10 bis 15 Zentimetern, hierfür eignet sich Magerbeton besonders gut. Die Steinumrandung sollte ebenfalls eine Stütze aus Magerbeton erhalten. Magerbeton ist ein Gemisch aus Zement und Kies, wobei der Zementanteil nur etwa ein Achtel der Gesamtmenge ausmacht.
Die Pflasterbettung mit einer Richtlatte und unter Benutzung einer Wasserwaage abziehen.
Pflastersteine in das Pflasterbett einlegen und einzeln mit dem Gummihammer ausrichten. Die Steine müssen mit einer Fugenbreite von ungefähr vier Millimeter verlegt werden, auf keinen Fall Stein an Stein verlegen! Kontrollieren Sie mit einer Schnur oder einer Latte, ob die Steinreihen fluchtgerecht verlaufen.
Gepflasterte Fläche verfugen, indem Sand oder Kies (in Abhängigkeit von der Bettung) in die Fugen eingekehrt wird. Die Fläche nun abrütteln, zur Schonung der Steine einen Rüttler mit einer PVC- oder Gummiunterlage einsetzen. In der Regel wird dann noch ein Nachverfugen erforderlich sein. Hierbei wird das Fugenmaterial mit Wasser eingeschlämmt.
Gartenwege gliedern die Außenanlagen und machen einen guten Eindruck – dies allerdings nur, wenn sie auch wirklich fachgerecht gebaut sind. Im Zweifelsfall sollten sich Bauherren an einen kompetenten Garten- und Landschaftsbaubetrieb mit Erfahrung wenden.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Bild: © Jupiterimages/Photos.com/Thinkstock