Möbel

Design von individuellen Möbelstücken mittels 3D Druck

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Wohnen und Einrichten / Möbel:  Dass der 3D-Druck enorme Möglichkeiten der additiven Fertigung mit sich bringt, steht außer Frage: Schon jetzt nutzen zahlreiche Branchen - darunter die Medizintechnik, die Auto- und sogar die Raumfahrtindustrie - die innovativen Fertigungsmöglichkeiten des 3D-Drucks. So ist es nicht verwunderlich, dass auch die Möbelindustrie den 3D-Druck inzwischen für sich nutzt.

 

Mehr und mehr Designer und Unternehmen experimentieren mit den fortschrittlichen Druckern und produzieren Möbelstücke in ausgefallenen Formen und extravaganten Materialien. Doch welche Vorteile bringt dies für die Branche mit sich und welche Chancen gibt es für die Zukunft? Ganz klar ist das Potenzial des 3D-Drucks für die Möbelbranche enorm und wird sich in den folgenden Jahren mit steigenden Zahlen der 3D Druck Dienstleister stark weiterentwickeln.

Möbel aus dem 3D-Drucker: Es lebe die Individualität

Es gibt inzwischen zahlreiche Unternehmen aus der Möbelbranche, die seit einigen Jahren effizient mit dem 3D-Druck arbeiten und inzwischen auf erste Erfahrungswerte blicken können. Klar ist, dass sich das 3D-Druckverfahren auf verschiedene Arten vielseitig einsetzen lässt - ganz egal, ob für die Herstellung hochwertiger Designermöbel oder auch einzelner Bauteile für individuelle Möbelstücke. Die Vorteile des 3D-Drucks liegen auf der Hand: Es gibt hinsichtlich der Kreativität kaum Grenzen, man kann aus verschiedenen Materialien wählen und auch Abfall entsteht bei der Herstellung nur in geringem Maße bzw. überhaupt nicht. Weiterhin lassen sich Möbelstücke individuell nach den Wünschen jedes einzelnen Kunden anpassen, was heutzutage nur mit hohem Aufwand und enormen Kosten verbunden ist.

Ein gutes Beispiel ist das bekannte schwedische Möbelhaus mit vier Buchstaben, welcher den 3D-Druck und das CNC Fräsen schon jetzt für die Herstellung von Ersatzbauteilen sowie Strickmöbeln nutzt. Weiterhin ist unter anderem ein Stuhl für Online-Gamer geplant, dessen Sitzfläche sich individuell an die Anatomie des Käufers anpassen lassen soll. Ein ähnliches Beispiel liefert die freie Designszene: So hat der aus den Niederlanden stammende Designer Henri Canivez zum Beispiel den sogenannten Data Hocker entworfen, welcher die Körpergröße und Form seines Nutzers misst. Ein Algorithmus entwirft dann den perfekt zu ihm passenden Stuhl, der maximalen Komfort bieten soll.

Insbesondere für solche personalisierbaren Produkte scheint der 3D-Druck noch viele Möglichkeiten in der Zukunft zu bieten. Einer der größten Vorteile ist natürlich, dass der 3D-Druck besonders schnell ausgeführt werden kann und das Verfahren stetig optimiert wird. Eines der neuesten Verfahren, das sogenannte Rapid Liquid Printing, wurde im vergangenen Jahr von Forschern und Möbelherstellern entwickelt. Hier baut das neue Druckverfahren in einem mit Gel befüllten Container in mehreren Schichten ein Objekt. Auf diese Weise sollen sich Büromöbel personalisieren und darüber hinaus deutlich schneller herstellen lassen.

Individuelle Möbelstücke aus dem 3D-Drucker: Zukunftsweisende Entwicklungen in der Branche

Schon jetzt steigt die Zahl der 3D Druck Dienstleister kontinuierlich an. Und auch in Zukunft wird erwartet, dass das Verfahren in der Möbelbranche verstärkt für die Fertigung einzelner Komponenten verwendet werden wird. Bislang handelt es sich bei vielen Möbelstücken aus dem 3D-Drucker noch um Experimente von Designern, die noch lange nicht in Serie gehen. Doch es ist zu erwarten, dass es nur noch wenige Jahre dauern wird, bis das CNC fräsen und der 3D-Druck auch Möbelstücke in großer Stückzahl produzieren können.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Fotos: Pixabay / CCO Public Domain / Free-Photos