Bitcoin-Boom in Island – Stromkonzern fürchtet Energienotstand
Energie / Strom: Unter Bitcoin versteht man ein dezentrales Bezahlsystem, das in Online-Geschäften und von privaten Händlern gebraucht wird. Mit Bitcoins kann man Einkäufe machen und verschiedene Dienstleistungen bezahlen. Obwohl es möglich ist, diese Kryptowährung auf einem PC herzustellen, ist der Großteil von Bitcoins von speziellen Unternehmen, Bitcoin-Farmen erzeugt. Da die Herstellung von Bitcoin viel Strom verbraucht, befinden sich die größten Farmen in den an Energie reichen Ländern.
Island – ein ausgezeichneter Ort für Bitcoinherstellung
Bitcoin-Farmen, die für das Produzieren der gleichnamigen Kryptowährung verwendet werden, sind in vielen Ländern zu finden. In den USA, Kanada, Schweden, der Schweiz, China und vielen anderen Staaten befinden sich große Unternehmen, die Bitcoins herstellen. Aber in Island ist ein Boom der Kryptowährungen besonders kennzeichnend.
Island ist ein perfekter Ort für Mining (Bitconherstellung) aus zwei Gründen:
Island hat ein relativ kühles Land, ohne extrem niedrige Temperaturen, was die Kühlung der Computer vereinfacht.
In diesem Land gibt es genug Strom aus Geothermie und Wasserkraft.
Island ist ein kleines Land mit rund 350.000 Einwohnern. Viele Rechenzentren sind in dieses Land gezogen, da es über eine günstige Energieerzeugung verfügt. Da die geographische Lage von Island die Energiegewinnung aus Wasserkraft und Erdwärme ermöglicht, gilt Island als ein günstiger Ort für Bitcoin-Mining. Obwohl es in Island zahlreiche Energiequellen gibt, ist Strom auch hier nicht unbegrenzt erhältlich. Wenn man Energie mit dem Mining unkontrolliert verbraucht, kann dies zu unangenehmen Folgen führen.
Das Problem des Stromverbrauchs in Island
Das Problem des hohen Stromverbrauchs für Mining wird mit jedem Monat aktueller. Schon in diesem Jahr dürften die Bitcon-Hersteller mehr Energie als Privathaushalte verbrauchen. Die Ursache dieses Problems besteht darin, dass immer mehr Miner nach Island fahren, um dort Bitcoins zu erzeugen. Und wenn alle Kundenanfragen vollzogen werden, wird das Land für sie nicht genug Energie haben. Anhand der Wachstumsziele eines isländischen IT-Unternehmens werden Hersteller der Kryptowährung in diesem Jahr circa 840 Gigawattstunden an Energie verbrauchen. Im Vergleich dazu verbrauchen Privathaushalte nur rund 700 GWh. Drei große isländische Stromunternehmen generieren jedes Jahr zwölfmal so viel wie Privathaushalte und Bitcoin-Erzeuger zusammen verbrauchen. Der Großteil von Energie wird für die Herstellung von Aluminium verbraucht. Eine der drei großen Aluminiumhütten Islands mit dem Namen Straumsvik verbraucht rund 2650 GWh pro Jahr.
Zusammenfassung
Das wahrscheinliche Problem des Stromverbrauchs durch Bitcoin-Farmen beunruhigt die Experten im Bereich der Energiegewinnung. Obwohl die Herstellung der Kryptowährungen nicht so viel Energie wie z. B. eine Aluminiumhütte verbraucht, ist das Problem sehr akut und muss gelöst werden. Es werden für Bitcoins keine neuen Kraftwerke gebaut, da dies den Tourismus negativ beeinflussen kann. Schließlich wollen Menschen unberührte Landschaften sehen. Deswegen muss die Herstellung von Bitcoin begrenzt werden.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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