Sessel und Sofa im Wandel der Zeit
Wohnen und Einrcihten: Früher bezeichnete man Möbel gern als das Spiegelbild des Lebensstils. Das hat sich grundlegend geändert. Die heutigen Möbel, auch die Polstermöbel, werden viel schneller "unmodern". Oftmals ist es üblich geworden, Möbel in bestimmten Zyklen auszutauschen oder sich mehrmals im Leben völlig neu einzurichten. Die vor einigen Jahren noch so tollen Möbel verlieren ihren Reiz und werden oft sogar als Müll entsorgt; damit sind Möbel in vielen Fällen zum Wegwerfartikel abgesunken.
Wie war das eigentlich früher? In den meisten Fällen wurden für die Bürgerhäuser die Möbel individuell erst entworfen und verblieben dann über Generationen mit dem Haus zusammen im Familienbestand. Wenn überhaupt, wurden Möbel nur im äußersten Notfall verkauft, aber niemals einfach entsorgt. Schöne alte Zeit, oder?
Der Beginn des Möbelbaus
Bereits zu der Zeit, als es vorbei war mit Behausungen wie Höhlen oder Kavernen und sich die Menschen feste Unterkünfte bauten, wurden auch die ersten Möbel gebaut. Mit der Entstehung der unterschiedlichen Kulturen entstanden auch unterschiedliche Ansprüche an das Mobiliar, welches man sich wünschte oder welches einfach nur zweckmäßig war. Wie auch im heutigen Leben waren natürlich die begüterten, also die Herrscher und Könige die ersten, die sich Möbel leisten konnten und auch in Auftrag gaben. Neben der nächtlichen Ruhestätte waren auch tagsüber Sitz- oder Liegemöglichkeiten notwendig. So entstand als erstes Polstermöbelstück bereits im 2. Jahrhundert bei den alten Ägyptern das erste Sofa. Nach dem arabischen "Suffa" benannt wurde eine Ruhestätte für den Tag auf einem Gestell mit Riemen und Stricken, auf denen Felle und Decken und sogar schon erste Kissen zu finden waren, gestaltet.
Das heute gängige Sofa, mit einem länglichen Gestell und mit Stoff bespannt, ist den Aufzeichnungen zufolge erst im 16. Jahrhundert in Deutschland und England aufgetaucht. Tischler und Sattler waren die ersten Handwerker, die auch experimentierten und z.B. Rosshaare, Wolle und Federkissen verwendeten. Später entwickelten sich daraus, dem jeweiligen Zeitgeist entsprechend, z.B. Biedermeier Möbel.
Erst im frühen 20. Jahrhundert avancierte das Sofa zum Zentrum des familiären Zusammenseins und das Sofa wurde allgemein als ein mehrsitziges, gepolstertes Möbelstück mit Armauflagen und mit einem gepolsterten Rückenteil auch in den unteren Bevölkerungsschichten gebräuchlich.
Polstermöbel von heute
In unserer modernen Zeit kauft und besichtigt man Möbel im Fachhandel oder ganz ausgiebig online im Internet.
Heutzutage sind Sofas und Polstermöbel allgemein meist der Mittelpunkt des Wohnbereichs. Hier kann man entspannen, mit der Familie oder Freunden kommunizieren, Lesen oder Fernsehen schauen. Durch die Möglichkeit, Polstermöbel, insbesondere moderne Sofas, mit wenigen Handgriffen in vollwertige Schlafstätten zu verwandeln, werden Polstermöbel auch von Gästen, die nur mal kurz übernachten wollen, als Gästebett genutzt.
In den Wohnungen und Häusern von heute finden wir mindestens ein, meistens mehrere Sofas oder Polsterlandschaften. Von Zweisitzern über Drei-und Viersitzer hin bis zu ganzen Relaxlandschaften ist alles vertreten. Dabei wird bei Sofas heute auch viel Wert auf die ergonomische Gestaltung gelegt, denn Ergonomie ist bei manchen Sitzmöbeln wichtiger als das Design.
Auch in der Verarbeitung und in Design und Qualität sind heute Maßstäbe gesetzt. Vom einfachen Stoffbezug bis hin zu aufwändigen und edlen Lederausstattungen finden wir alles, was das Herz begehrt.
Wer sich noch detaillierte über die Geschichte von Möbeln informieren möchte, der kann im Möbelmuseum fündig werden und eine Zeitreise der Möbel und auch der Polstermöbel vornehmen.
Quelle: Tipps24-Netzwerk-HR
Foto: Rainer Sturm / pixelio.de