Möbel kaufen mit einem Kredit?
Wohnen und Einrichten / Möbel: Der Hausbau ist abgeschlossen, das neue Eigenheim kann bezogen werden. Da haben dann die Häuslebauer auch noch ihre besonderen Wünsche hinsichtlich der neuen Einrichtung, denn ein neues Heim mit alten Möbeln ist nicht immer passend. Meist ist auch das neue Heim wesentlich geräumiger, sodass die Anschaffung neuer Möbel unabdingbar ist.
Auch im Zusammenhang mit einem Umzug kann sich der Möbelkauf als hohe Hürde darstellen und zu besonderen finanziellen Überlegungen führen. Wer seine neuen Möbel sofort haben möchte, sollte sich für einen Kredit für die Möbel entscheiden.
Meist ist der finanzielle Rahmen durch die Baufinanzierung und die im Rahmen des Bauvorhabens häufig unerwarteten Nebenausgaben ziemlich erschöpft. Da stellt sich dann die Frage, wie die zusätzlichen Ausgaben für neue Möbel finanziert werden können.
Möglichkeiten der Möbelfinanzierung
Grundsätzlich kann man drei Varianten der Möbelkauf-Finanzierung in Anspruch nehmen. Welche davon im Einzelfall die günstigste oder die am ehesten mögliche ist, muss individuell betrachtet werden. Diese drei Varianten sind:
Einbeziehung der Kosten in die Baufinanzierung
Konsumentenkredit
Ratenkauf beim Möbelhändler
Einbeziehung des Möbelkaufs in die Baufinanzierung
Im Zusammenhang mit einem Neubau bietet es sich an, die Möbel im Rahmen der Baufinanzierung zu finanzieren. Dies funktioniert allerdings manchmal nur mit Möbeln, die mit dem Gebäude verbunden sind. Hierzu zählen vor allem Einbauküchen und Einbauschränke. Je nach Eigenkapitalausstattung und Höhe der Beleihung können grundsätzlich auch Möbel einbezogen werden. Es stellt sich allerdings die Frage, ob es sinnvoll ist, Möbel, die eine Lebenserwartung von rund 10-15 Jahren haben, mit einem Kredit zu finanzieren, der über 25 – 30 Jahre oder länger läuft. Demgegenüber steht die Tatsache, dass die Zinsen für die Baufinanzierung momentan erheblich geringer sind, als die Zinsen für andere Finanzierungsvarianten, wie Verbraucherkredit oder Ratenkauf beim Möbelhändler.
Einen Konsumentenkredit aufnehmen
Der Konsumentenkredit ist ein Ratenkredit, der in gleichbleibenden Raten über die gesamte Laufzeit zurückgezahlt wird und nicht zweckgebunden ist. Man nennt einen derartigen Konsumentenkredit auch Verbraucherkredit oder Privatkredit. Diesen Kredit kann man durchaus für den Kauf von Möbeln einsetzen. Allerdings gilt es, einige Voraussetzungen zu erfüllen.
Ein Verbraucherkredit wird in der Regel nur an volljährige Personen vergeben, deren Bonität gut ist und die ein gesichertes monatliches Einkommen haben. Ferner muss der Kreditnehmer seinen ständigen Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland haben und er muss über ein Girokonto in Deutschland verfügen.
Besondere Möglichkeiten ergeben sich, wenn bereits mehrere Verbraucherkredite bestehen. Hier sollte man eine Zusammenfassung der Kredite und Umschuldung in einer Summe anstreben. Bei diesen Krediten ist der Verwendungszweck Sache des Kreditnehmers. Die Gewährung des Kredites ist nicht von der Anschaffung von Möbeln abhängig, denn er wird aufgrund der persönlichen Verhältnisse des Kreditnehmers von der Bank gewährt.
Ratenkauf beim Möbelhändler
Eine weitere Möglichkeit ist der Ratenkauf beim Möbelhändler oder beim Möbelversand. Dabei sind allerdings auch einige Dinge zu beachten. Möbelhändler werben gerne mit einer %-Finanzierung. Die Finanzierungskosten wird der Möbelhändler allerdings nicht selbst tragen. Sehr wahrscheinlich ist es, dass die Kosten für die Finanzierung in die Verkaufspreise eingerechnet werden. Man kann das sehr gut daran erkennen, dass auf Barzahlungen erhebliche Rabatte gewährt werden. Deswegen ist ein Preisvergleich beim Kauf neuer Möbel eigentlich unabdingbar. Der Vorteil des Ratenkaufs beim Möbelhändler liegt meist in einer unkomplizierten Bearbeitung und einer schnellen unbürokratischen Genehmigung der Ratenzahlung.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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