Moderne Fußbodenheizung und Teppich – ist das sinnvoll?
Wohnen und Einrichten / Dekoration: Gerade in modernen Wohnungen oder Häusern kommen viele ins Grübeln. Einerseits soll es eine angenehme Fußbodenheizung werden, die laufend für warme Füße im Winter sorgt. Andererseits – so ein flauschiger Teppich sieht nicht nur optisch einfach toll aus und sorgt für ein gewisses Wohlfühlambiente, er ist auch komfortabel und weich. Aber macht ein Teppich die Fußbodenheizung nun wirklich völlig nutzlos?
Teppiche müssen nicht immer eine Funktion haben!
Nein, Teppiche machen die Fußbodenheizung keinesfalls nutzlos. Es muss ja auch nicht sein, dass der komplette Boden mit einem dicken Flauschteppich verlegt wird. Wer einfach nur etwas Farbe oder Pepp in sein Wohnzimmer bringen möchte, der kann auch kleine Rundteppiche an ausgewählten Orten auslegen. Und auch im Badezimmer spricht nichts dagegen, kleinere Läufer oder Badematten auszulegen, um auf den Fliesen nicht auszurutschen. Teppiche im Klein- oder Rundformat können also auch mal nur für die Optik herhalten.
Teppiche können mehr!
Teppiche können gut aussehen, sie können die Füße im Winter wärmen und noch weit mehr Zwecke erfüllen, die vielen gar nicht bewusst sind. Beispielsweise in Sachen Schall! Wer schon einmal in einer leeren und frisch renovierten Wohnung stand, der kennt diesen schallenden Ton beim Sprechen. Tatsächlich reflektieren Schallwellen von glatten Oberflächen wie den Wänden oder dem Boden. Durch einen Teppich werden diese unterbrochen, bzw. der Schall gebrochen, sodass eine deutlich schönere Raumakustik entsteht.
Teppiche fressen aber nicht nur den Schall, sondern ziehen auch Staub und kleine Partikel an. Das klingt zwar erst einmal eher schlecht als gut, dennoch kann sich genau das als Vorteil entpuppen. Denn: Der herumfliegende Staub aus der Luft, verfängt sich im Teppich, von wo aus er einfach eingesaugt werden kann.
Braucht es spezielle Teppiche für die Fußbodenheizung?
Wer einen Teppich auf eine Fußbodenheizung legen möchte, der sollte ein paar Dinge beachten. Vor allem sollte festgestellt sein, ob der Teppich, bzw. die Beschaffenheit, für die Fußbodenheizung geeignet ist. Die Materialien des Teppichs müssen den höheren und durchaus wechselnden Temperaturverhältnissen standhalten können. Beispielsweise darf der Teppich auch keine giftigen Gase oder Dämpfe an den Raum absondern, wenn die Fußbodenheizung den Teppich erwärmt. Zudem sollte er nicht schneller altern oder gar Schaden nehmen.
Hersteller machen in der Regel die Angabe, ob ein Teppich für eine Fußbodenheizung geeignet ist. Solche Angaben finden sich beispielsweise unter den Teppichen. Verbraucher sollten hier unbedingt auf die entsprechenden Angaben achten, oder sich im Zweifelsfall für ein anderes Produkt entscheiden.
Vor- und Nachteile von Fußbodenheizungen mit Teppich
Teppiche auf einer Fußbodenheizung sorgen für weiche Oberflächen und eine bessere Raumakustik. Gleichzeitig schaffen sie ein angenehmes Barfußgefühl und sorgen für eine wohnliche und gemütliche Raumwirkung. Die Böden fühlen sich zudem sogar noch wärmer an – und ein gewisses Soll an Energiesparen wird dadurch wohl auch erreicht.
Aber: Die Dämmwirkung kann die Wärmeabgabe stören und die Staubbelastung in der Luft kann höher ausfallen, was vor allem ungünstig für Allergiker ist. Und wer sich für ungeeignete Bodenbeläge entscheidet, der riskiert erhöhte Schadstoffwerte in der Luft. Es bleibt also abzuwägen, inwiefern sich die Kombination aus Fußbodenheizung und Teppich lohnt oder verbinden lässt.
Fakt ist, die Fußbodenheizung ist kein Argument gegen einen schönen Teppich. Vor allem, wenn es um kleinere Bettvorleger oder Badezimmerteppiche geht. Und auch ein kleiner runder Teppich vor dem Sofa ist kein Grund, sich gegen eine Fußbodenheizung zu entscheiden.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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