Herstellung und Verwendung von Plissees
Wohnen und Einrichten: In unserem täglichen Leben begegnen wir unzähligen Plissees, ohne dies wirklich wahrzunehmen. Neben den Plissees im Bereich der Gardinen und Raumausstattung gibt es vielerlei Plissees als Rollos oder als Filter in Maschinen. Plissees bestehen aus Stoffen, aus Pappe, aus Kunststoff und sogar aus Gummi. Dabei sind Plissees schon im alten Ägypten bekannt und beliebt gewesen. Man veredelte Stoffe um daraus luxuriöse Tücher und Bekleidung herzustellen. Der Gebrauch dieser aufwändig hergestellten Plissees war aber zunächst nur den herrschaftlichen Häusern und den wohlhabenden Bevölkerungsschichten vorbehalten.
Die Herstellung von Plissees
An der grundlegenden Herstellungsart hat sich eigentlich nicht viel geändert. Im alten Ägypten verwendete man befeuchtete Stoffe, die speziell gefaltet, auf einem glatten Untergrund (meist aus Granit) mit der vorgenommenen Faltung in der Sonne getrocknet wurden. Das ist auch heute nicht viel anders; allerdings besorgen Faltung und Trocknung heute besondere Maschinen. Die Stoffe, Kunststoffe, Pappe oder Kunstfasern werden mit einer Appretur (Fixierung) unter hohem Druck in eine entsprechende Faltenbildung verändert. Die Grundsubstanzen sind bei diesem industriellen Vorgang bestehen hierbei aus Kunstharzen und anderen Chemikalien.
Aufgrund der Verwendung von synthetischen und damit deutlich festeren Fasern wurde die Formstabilität von Plissees in der heutigen Zeit wesentlich erhöht. Durch diese Verfahrensweise wurden im Laufe der Zeit die Plissees für jedermann bezahlbar und fanden ihre Verwendung auch in der breiten Bevölkerung.
Ganz berühmte Plissees
Auf vielen, uns durchaus bekannten, Plastiken, Gemälden und vielen weiteren Kunstgegenständen sind noch viele berühmte Plissees zu bestaunen. Dazu gehört insbesondere der schottische Kilt. Der berühmte Kragen der Maria Stuart, der später auch in der hanseatischen Kaufmannschaft beliebt war, ist vielen sicherlich noch bekannt. Nicht zu vergessen: Ohne die Erfindung des Plissees gäbe es wahrscheinlich auch keine Akkordeons!
Das Plissee als Sonnenschutz und andere Verwendung
Ein ganz großer Vorteil von Plissees als Sonnenschutz ist darin begründet, dass aufgrund der oben beschriebenen Verarbeitung der Stoffe oder Kunststoffe ein Plissee sehr leicht zusammengefaltet werden kann. Daher stammt auch der Begriff der Faltstores der vielen von uns doch durchaus geläufig ist.
Diese Faltstores finden wir heute in vielen Formen und Farbgebungen entsprechend der vielfältigen Fensterarten von heute. Ob oval, rechteckig oder quadratisch; solche Faltstores sind heutzutage keine Besonderheit mehr.
Außerdem ist der Schutz vor Sonnenstrahlung nicht mehr der alleinige Grund für Plissees; auch der Schutz vor Kälte und ganz besonders der Schutz vor ungebetenen Einblicken, also der Sichtschutz, sind gewichtige Argumente für Plissees. Besonders behandelte Plissees könne zudem auch in Feuchträumen eingesetzt werden.
Bedienung von Plisseeanlagen
Plisseeanlagen werden heute mechanisch mittels Griffen und Zugschnüren betrieben. Auch elektrisch betriebene Anlagen sind inzwischen üblich. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Anbringung gerade, schräg, horizontal oder vertikal vorgenommen wird.
Für den darüber hinaus am Fachbereich Raumausstattung interessierten Leser besteht die Möglichkeit, sich auch bei dem ZVR – Zentralverband Raum-und Ausstattung - Bundesinnungsverband für das Raumausstatter- und das Sattler- und Feintäschner-Handwerk eingehend zu informieren.
Quelle: Tipps24-Netzwerk-HR
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