Beim Hausbau schon an die Inneneinrichtung denken - Diese Checkliste sollten Sie kennen
Wohnen und Einrichten / Möbel: Ein gut geplantes Haus ist ein Haus, an dem schon bei der Planung ans Einrichten gedacht wurde. Viele Maße und Grundrisse ergeben sich einfach durch die standardisierten Formen der Möbel. Wenn man also eine Idee hat, wie das Haus auch von der Inneneinrichtung aussehen soll, ist man klar im Vorteil. Besonders der Wiener Architekt Adolf Loos hat sich am Beginn des 20. Jahrhunderts mit dieser Art Architektur zu bauen auseinandergesetzt. Auch der geringste Platz konnte so genutzt werden, Ornamente waren verpönt. Adolf Loos gilt als Vater dieser Idee.
Inneneinrichtung heutzutage
Heutzutage wird wesentlich mehr seriell hergestellt, weshalb zum Beispiel Schränke Standardmaße haben. Meist sind diese 60 cm breit. Dasselbe gilt für Küchen. Wenn man also schon im Vorfeld genau weiß, wo der Kasten steht und wie die Küche aussieht, können diese Elemente besser in den Grundriss integriert werden. Die Türen gehen genau in die richtige Richtung auf, man stößt sich an keinen Ecken, und der Kasten erscheint als wäre er ein Stück der Wand.
Diese Checkliste sollten Sie kennen
- Raumhohe Schränke sollten möglichst "verschwinden", das heißt sie sollten so eingeplant werden, dass sie als Teil der Wand wahrgenommen werden. Die normale Schranktiefe beträgt 60 cm.
- Ob im Schlafzimmer wirklich ein Schrank stehen muss, ist Geschmackssache. Der Schrank ist immer spürbar als massives Element, welches auf das Bett wirkt. Wer lieber ein Freiheitsgefühl beim Schlafen benötigt, sollte den Schrank in ein extra Zimmer oder auf den Gang legen.
- Auch Küchenzeilen haben eine Breite von 60 cm. Es ist nicht egal, ob eine Küche eher offen zum Wohnraum ist und ein Zentrum mit Herd und Spülbecken beinhaltet, oder ob die Küche eher als abgeschlossenen Teil im Haus situiert ist. Eine offene Küche benötigt im Wohnraum eine genaue Planung.
- Sofas beanspruchen relativ viel Platz. Nicht nur das Sofa selbst, sondern auch der Raum rund herum muss bedacht werden. Denn jedes Möbelstück hat eine Ausstrahlung, es benötigt sozusagen einen extra Raum, damit seine Aura optimal zur Geltung kommt. Anzuraten ist es, ein Sofa seiner Wahl zu messen und in den Plan zu integrieren.
- Ohrensessel werden immer beliebter. Vom Raumbedarf sind sie nicht sehr anspruchsvoll und bei längerem Sitzen entstehen keine Haltungsschäden. Auf www.ohrensessel-online.de kann man die Klassiker von 2017 ansehen und den Raumbedarf eruieren.
- Türen sollten in die richtige Richtung aufgehen. Gerade mit Möblierung kann sich die optimale Richtung für das Öffnen ändern, deshalb sind Türen immer mit der Einrichtung zu denken.
- Sichtbeziehungen: Vielleicht möchte man beim Essen in den Garten sehen? Es gilt also auch die Sichtbeziehungen nach der Möblierung auszurichten. Wie steht der Tisch? Wie müssen die Stühle stehen, oder anders herum: Wo liegt das Fenster oder die Glasfront?
Planung von einem Architekten
Bei jeder Haus-Planung ist es anzuraten, sich einen guten Architekten zu suchen. Der Grund dafür ist, dass Architekten Spezialisten für den Raum sind. Sie wissen vorausahnend, was der Laie nicht bedenkt. Bei einer Eigen-Planung (also Selbst-Planung) sind die Fehler nur sehr schwer, bis gar nicht, wieder aufzuheben. Und wer baut in seinem Leben schon 2 mal? Meist soll schon das erste Haus das wirkliche Traumhaus werden. Deshalb dürfen keine Fehler aus falscher Eitelkeit gemacht werden. Die Fehler nämlich erhöhen sich exponentiell bei einer schlechten Planung und es kostet dann noch mehr.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain