Die richtige Teichfolie für Ihren Gartenteich anlegen
Garten / Tipps und Ideen: In jedem Garten bildet ein Teich eine ruhige Oase, lädt zur Erholung und gleichzeitig zum Entdecken und Beobachten ein. Während der Teichfrosch am Ufer auf unvorsichtige Mücken wartet, entfaltet die Seerose ihre filigrane Blüte. Damit die Anlage Ihres Gartenteichs erfolgreich ist, brauchen Sie die richtige Teichfolie. In diesem Ratgeber verraten wir Ihnen, worauf Sie achten müssen.
Die Funktion der Teichfolie und ihre Vorteile
Im Gegensatz zum Teichbecken bietet die Teichfolie flexiblere Gestaltungsmöglichkeiten für Ihren Gartenteich. Sie lässt sich einfach modellieren und passt sich ihrem Untergrund perfekt an. Mit einer Teichfolie können Sie Form und Tiefe Ihres Gartenteichs variabel gestalten und Ihre ganz persönlichen Teichbau-Ideen verwirklichen. Geht im Laufe ihres Teichlebens die Teichfolie kaputt, kann sie mit einer neuen Folie repariert oder einfach ersetzt werden. Außerdem lässt sich ein Folienteich deutlich einfacher bepflanzen.Die Wahl der richtigen Teichfolie
Von der Tiefe des Teiches, dem Untergrund und dem Fassungsvermögen hängt es ab, welche Stärke Ihre Teichfolie haben sollte: Je höher der Wasserdruck auf die Folie ist, desto stärker sollte sie gewählt werden.Tiefe des Teiches:
- 80 Zentimeter: Folienstärke 0,5 - 0,8 Millimeter
- 120 Zentimeter: Folienstärke 1 Millimeter
- 150 Zentimeter: Folienstärke 1,0 - 1,5 Millimeter
Allerdings sind das nur ungefähre Richtwerte, da sich die konkrete Auswahl der Teichfolie auch nach dem Untergrund und der Nutzung des Gartenteichs richten sollte. Befinden sich Wurzeln oder spitze Steine im Untergrund, sollte die Folie zusätzlich geschützt werden. Dazu bringen Sie eine Schicht Sand und ein Teichvlies auf dem künftigen Boden des Gartenteiches auf, bevor Sie die Folie verlegen. Die Teichfolie aus PVC ist flexibel und passt sich dem Untergrund hervorragend an. Solche Folien kann man in Online-Shops wie Aquagart finden. Da ihr Preis-Leistungsverhältnis sehr gut ist, ist sie die am häufigsten verwendete Folie beim Teichbau.
Schritte für eine möglichst faltenfreie Verlegung
Verlegen Sie die Teichfolie am besten an einem sonnigen und warmen Tag. Dann ist sie noch flexibler und passt sich der Teichform besser an. Außerdem bilden sich weniger Falten. Ist es kälter, ist die Folie wesentlich steifer und lässt sich schwerer verarbeiten. Ist die Teichgrube mit Sand und Teichvlies vorbereitet, breiten Sie als erstes die Teichfolie komplett aus. Anschließend ziehen Sie die Folie so faltenfrei wie möglich über die Grube. Achten Sie darauf, dass Sie nicht ruckartig an der Folie ziehen, sondern diese so gleichmäßig wie möglich belasten. Liegt die Folie in der Teichgrube, können Sie die Flächen glattziehen. Nach dem Einlegen schmiegt sich die Teichfolie richtig an den Untergrund, wenn Sie den Teich mit etwas Wasser füllen. Der Wasserdruck sorgt dafür, dass sich die Teichfolie anpasst. Gut ist es, wenn die Teichfolie einen ganzen Tag Zeit hat, um sich optimal an den Boden zu schmiegen.Tipps für die Gestaltung des Folienrands
Lassen Sie sich Zeit und füllen Sie den Gartenteich erst nach und nach mit Wasser. Da sich die Teichpflanzen leichter im Trockenen einsetzen lassen, sollten Sie eine Teichzone nach der anderen erst bepflanzen und anschließend mit Wasser füllen. Auch wenn die Folie weit über den Rand des Teiches ragt, sollten Sie diese noch nicht abschneiden: Der Druck des Wassers zieht noch einige Tage an der Teichfolie. Wenn Sie den Rand später entfernen, sollten Sie trotzdem etwas Überstand lassen. Auf dem Folienrand sorgen Steinplatten oder runde Kiesel für einen schönen Abschluss.
Auch wenn der Bau eines Folienteiches etwas aufwändiger ist, können Sie diesen mit Teichfolie ganz nach Wunsch gestalten und ein Lebensraum für Fische, Pflanzen und andere Lebewesen entsteht in Ihrem Garten.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain