logo_gt24

Tipps & Ideen

Alternative Sichtschutzvarianten mit Pflanzen

Sichtschutz mal andersGarten / Tipps & Ideen:  Dass Zäune und Hecken Schutz vor neugierigen Blicken bieten können, wissen die meisten Haus- und Gartenbauer. Darüber hinaus gibt es jedoch noch viel mehr Möglichkeiten, einen Sichtschutz  zu gestalten. Die Wahl des geeigneten Sichtschutzes richtet sich nach den Wünschen des Gartenbesitzers und den Gegebenheiten vor Ort. Ein guter Sichtschutz wie Mauer, Zaun, Hecke oder Sonnenschutz sollte in das Gesamtbild passen und den Garten optisch aufwerten.

 

Aufgaben des Sichtschutzes

Die vordringlichste Aufgabe des Sichtschutzes ist es natürlich, fremde Blicke und Einblicke zu verhindern und so die Privatsphäre zu schützen. Mit einem blickdichten Sichtschutz kann man den Aufenthalt im Garten oder auf der Terrasse entspannter genießen und unbeschwerter seinen Aktivitäten, wie sonnenbaden und im Pool schwimmen nachgehen oder ganz einfach nur mit Freunden feiern.

Daneben kann ein in entsprechender Position angebrachter Sichtschutz auch als Windschutz dienen. Besonders in der Übergangszeit, wenn ein kühler Wind seine unangenehme Wirkung entfaltet, kann sich der Sicht-Wind-Schutz bewähren und die Nutzungsdauer des Gartens und der Terrasse um viele Tage verlängern.

Mit einer oder mehrerer der vielen Sichtschutzvarianten ist auch eine dekorative Gestaltung des Gartens machbar. Die Aufteilung des Gartens in bestimmte Bereiche kann mit verschieden hohen Sichtschutzelementen besonders attraktiv gestaltet werden.



 

 

Vorab die rechtlichen Vorschriften über den Sichtschutz

Gesetzliche Regelungen zum Sichtschutz im Garten kann man dem Nachbarschaftsrecht sowie dem BGB entnehmen. Das BGB regelt in den Paragrafen §903 bis §924 BGB einige Bereiche, die bei der Errichtung eines Sichtschutzes zu berüksichtigen sind.

Grundsätzlich sind die Nachbarschaftsregelungen jedoch Ländersache und so gibt es auch in fast allen Bundesländern spezielle Nachbarschaftsgesetze, die besondere Richtlinien und Anweisungen für die Errichtung von Hecken, Mauern und Zäunen vorgeben. Zusätzlich beinhalten auch die jeweiligen Bebauungspläne der Gemeinden oder Städte unterschiedliche Vorschriften.

Soll der Sichtschutz im Garten als Grenze zum Grundstück des Nachbarn dienen, muss dieser dem Bauvorhaben zustimmen. Die Begrenzung, also die Hecke, die Mauer oder eine der anderen Sichtschutz-Varianten muss sich nach dem ortsüblichen Rahmen richten und darf das Gesamtbild der Straße oder des Viertels nicht negativ beeinträchtigen.

Bezüglich der Höhe von Sichtschutzwänden gibt es keine allgemein gültigen Regeln. Hier greift das Baurecht, dass in jedem Bundesland unterschiedliche Ansprüche stellt. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt es sich, beim zuständigen Bauamt nach den geltenden Vorschriften nachzufragen.

Wenn der Sichtschutz nicht auf der Grenze oder innerhalb des gesetzlichen Mindestabstandes zum Nachbarn errichtet werden soll, gelten keinerlei Vorschirften. Also eine Terrasse, die mitten auf dem Grudnstück angesiedelt ist, kann mit einem Sichtschutz versehen werden, der weder in der Höhe noch vom Material her irgendwelchen Vorschriften unterliegt.

Materialien für einen Sichtschutz

Aus welchem Material sollte ein guter Sichtschutz hergestellt worden sein? Diese Frage ist sicherlich hauptsächlich individuell zu beantworten. Es gibt nicht das eine einzige optimale Material für den Sichtschutz. Örtliche Gegebenheiten, persönliche Vorlieben und das Gesamtbild von Haus und Garten können die Materialentscheidung beeinflussen. Über die verschiedenen, hauptsächlich genutzten Materialien finden sich weitere Informationen in unserem Artikel Sichtschutz auf die individuelle Art. Für einen natürlichen Sichtschutz bieten sich Naturzäune und Pflanzen an, die nachstehend in ihren Möglichkeiten beschrieben sind.

Naturzäune als Sichtschutz

Naturzäune werden in naturbelassenen Gärten gern als Sichtschutz eingesetzt. Besonders geeignet und verbreitet sind dabei Naturzäune aus Haselnuss und Weide.

Haselnussruten sind von Natur aus witterungsbeständig. Wenn die Ruten mit Spezial-Pflege-Öl ca. 1 x pro Jahr behandelt werden, lassen sich Standzeiten von über 10 Jahren erreichen. Die Haselnusselemente sind sehr robust und passen vorzüglich in naturnahe Gärten und werden auch häufig als reizvoller Kontrast mit einem Sichtschutz aus Edelstahl oder Granit kombiniert.

Ein Sichtschutz aus Weidenruten besteht aus Vollholz-Weidenruten, die sich optimal zur Gartengestaltung und optischen Abgrenzung eignen. Wer eine blickdichte Abgrenzung mit einem durchlässigen Naturzaun sucht, der ist bei einem Weidenzaun an der richtigen Adresse.

Generell ist die Lebensdauer der Naturzäune stark vom Standort abhängig. In exponierten Lage können Wind und Wetter natürlich mehr Einfluss nehmen als an einem geschützten Standort. Naturzäune könne bei richtiger Pflege eine Lebensdauer von zehn Jahren und mehr erreichen.

Pflanzen sind ein natürlicher Sichtschutz

Als lebendigen Sichtschutz bezeichnet man natürlich gewachsene Grünpflanzen, wie Bäume, Hecken und Sträucher, die einen natürlichen Eindruck vermitteln und voll in die Gesamtansicht des Gartens integriert werden können. Bei der richtigen Auswahl der Pflanzen ist auch der Arbeitsaufwand für die Pflege nicht besonders hoch.

Hecken

Hecken sind ein immer willkommener Sichtschutz, er benötigt allerdings auch eine gewisse Zeit, ehe sich der Sichtschutz optimal gebildet hat. Typische Heckenpflanzen sind Buchsbaum, Eibe, Efeu, Kirschlorbeer, Liguster und Thuja.

Eine Hecke wird auch häufig und gerne aus aus Umweltschutz-Gründen gewählt, bietet sie doch zahlreichen Tieren einen Lebensraum und dient Vögeln als Nist- und Schlafplatz.

Bei der Wahl einer Hecke als Sichtschutz muss man sich entscheiden, ob man eine immergrüne, eine blühende oder eine Hecke wählt, die im Herbst das Laub abwirft. Absolut im Trend liegt dabei der neue Star unter den Heckenpflanzen, der Kirschlorbeer.

Bambus

Beim immer beliebter werdenden Bambus muss man nicht lange auf einen absoluten Blickschutz warten, denn der Bambus wächst immens schnell (s.o. Unter BPC) und kann schon nach einem Jahr für bestenb Sichtschutz sorgen.

Sträucher

Farbenfreudige Sträuchger sind eine besonders elegante Lösung für den Sichtschutz im Garten. Zu ihnen gehören Forsythien, Flieder, Schneeball, Blut-Johannisbeere, Pfeifenstrauch und Eibisch. Sträucher werden im allgemeinen erheblich breiter als Hecken, was einen größeren Platzbedarf erforderlich macht. Allerdings entschädigt der Anblick einer solch farbenfrohen Sichtbarriere für den Aufwand.

Kletterpflanzen

Mit Kletterpflanzen ist auch schnell ein blickdichter Sichtschutz zu erreichen, allerdings sollte man diese Pflanzen hauptsächlich zur Aabgrenzung innerhalb des Gartens oder an der Terrasse einsetzen. Man benötigt dafür lediglich ein hölzernes oder metallenes Rankgitter, das den Kletterpflanzen das Wachsen ermöglicht. Ein wunderschöner und farbenfroher Vertreter der Kletterpflanzen ist die Clematis.

Kübelpflanzen

Letzlich ist auch durch geschickte Anordnung und Wahl der Bepflanzung ein punktueller Sichtschutz durch Kübelpflanzen darstellbar.

 Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Rainer Sturm  / pixelio.de