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Pflanzen

Tabakanbau in Deutschland

Tabakanbau

Garten / Pflanzen:  So mancher Raucher kommt bei den derzeitigen und immer wieder steigenden Zigarettenpreisen schon einmal auf den Gedanken, sich seinen Tabak im eigenen Garten anzubauen. Viele Gartenbesitzer sind sich allerdings nicht sicher, ob das überhaupt erlaubt ist. Grundsätzlich kann man den potenziellen Tabakanbau-Kandidaten schon einmal beruhigen, man darf.

 

Der Tabakanbau kann in Deutschland zwar etwas mühsam sein, doch wer es einmal erfolgreich versucht hat, der wird sich dieses Hobby weiterhin gönnen. Als Tabakpflanzen für den Garten sind im Allgemeinen vor allem die Ziertabak-Arten bekannt, die mit ihren hübschen Blüten auf Terrasse und Balkon eine ganz besondere Pflanzenart repräsentieren.

Nachstehend erfahren Sie das wichtigste, was Sie für den Anbau von Tabakpflanzen in Deutschland wissen müssen.

Rechtsgrundlage

Der private Anbau von Tabakpflanzen für den Eigenbedarf ist in Deutschland erlaubt, man darf die Tabakpflanzen nur nicht anbauen, wenn man sie für gewerbliche Zwecke nutzen will. Auch in Österreich und der Schweiz ist nach der aktuellen Rechtslage der private Tabakanbau erlaubt.

Nach dem Tabaksteuergesetz sind Tabakwaren die außerhalb eines zugelassenen Herstellungsprozesses aus Kleinpflanzentabak hergestellt und weder zum Handel noch zur gewerblichen Verwendung bestimmt sind, von der geltenden Tabaksteuer befreit. Im Klartext heißt das: Solange Sie Ihre Tabakernte nicht verkaufen oder anderweitig gewerblich nutzen, sind Sie auf der sicheren Seite.

Um diese Vorschrift abzusichern, sollten Sie möglichst weniger als 100 Pflanzen anbauen, um nicht den Verdacht einer gewerblichen Nutzung zu erwecken. 100 Tabakpflanzen sollten für den Eigenbedarf einen ausreichenden Ertrag bringen.

Saat und Pflanzung

Saatgut für Tabakpflanzen erhält man im einschlägigen Fachhandel. Man kann zwischen den verschiedenen Verwendungsarten, Zigaretten-, Zigarren- oder Pfeifentabak wählen. Die Aussaat kann durch Vorkeimung im Haus oder Gewächshaus bereits ab März beginnen. Die Aussaat im Freiland erfolgt ab Anfang April, da Tabakpflanzen recht frostempfindlich sind.

Tabaksamen sind Lichtkeimer, sie dürfen also nicht mit Erde bedeckt werden. Regelmäßiges Besprühen mit Wasser hilft bei der Keimung, die bereits nach 10-12 Tagen erfolgt. Sobald die Tabakpflanzen ca. 5 cm groß sind, sollten sie an ihren endgültigen Standort verbracht werden.

Wichtig ist es, beim Anbau einer Tabakpflanze die Pflanzung in Reihen mit einem Abstand von 70-80 cm vorzunehmen. Die Pflanzen in der Reihe kommen mit einem Abstand von 50-60 cm aus. Bedenken muss man auch, dass die Tabakpflanzen die beachtliche Höhe von 1,80m bis zu 2,00m erreichen können.

Klima, Standort und Bodenbeschaffenheit

Die notwendige Bodenbeschaffenheit ist auch von der jeweiligen Tabaksorte abhängig. Grundsätzlich bevorzugen Tabakpflanzen jedoch einen lockeren, sandig-humosen Boden, der warm und trocken sein sollte. Tabakpflanzen benötigen viel Licht, aber keine pralle Sonne, auch sind sie recht windanfällig. Letztendlich entscheiden Klima und Wetterverhältnisse während es Wachstums über die Qualität des Tabaks.

Die Anzucht von Tabakpflanzen in Pflanzkübeln ist grundsätzlich möglich, man sollte jedoch auf den Einsatz von Blumenerde verzichten und ein Gemisch aus Gartenerde und Sand verwenden. Eine gut funktionierende Drainage ( Staunässegefahr) ist Vorbedingung für ein Wachstum der Tabakpflanze im Kübel.

Pflege

Für eine optimale Nährstoffversorgung sollte regelmäßig eine Düngung mit Kalk und Kali erfolgen. Eine gute Bodendurchlüftung durch Harken fördert das Wachstum. Auch eine regelmäßige Bewässerung ist in der Wachstumszeit zu empfehlen, aber auf die Vermeidung von Staunässe achten!

Ähnlich wie bei Tomaten müssen auch die Seitentriebe der Tabakpflanzen ausgegeizt werden. Dabei entfernt man die jungen Neutriebe in den Blattachseln, um die Verzweigung und Reifung der Pflanze zu optimieren.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain