Der perfekte Garten: Kirschlorbeer pflanzen und pflegen
Garten / Pflanzen: Wer sich gerade mit dem Hausbau oder der grundsätzlichen Gartenanlage beschäftigt, kommt um das Thema Hecke nicht herum. Ob für dekorative Zwecke oder zur Grundstücksbegrenzung, bei der Wahl der Pflanzen gibt es eine große Bandbreite. Aufgrund von schnellem, dichtem Wachstum und der immergrünen Eigenschaft erfreuen sich Kirschlorbeerpflanzen dabei großer Beliebtheit. Sie sind mit den verhältnismäßig großen, lederartigen Blättern perfekte Heckenpflanzen.
Pflanzzeit
In Onlinefachhandel und lokalen Fachgeschäften kann man sowohl im Frühjahr als auch im Herbst Kirschlorbeer kaufen. Im Frühling, wenn der letzte Frost vorüber ist, ist ein guter Pflanzzeitpunkt. Im Herbst ist der September ideal, da er bis zum ersten Frost der Pflanze noch ein wenig Zeit gibt, gut anzuwachsen. Online-Gartencenter wie Gardline bieten viele verschiedene Sorten an und sind in Zeiten des Lockdowns eine gute Alternative. Da findet jeder Gärtner die passende Variante zu seinem Garten.
Herkunft
Die beliebte Heckenpflanze stammt aus Kleinasien. Die meisten Sorten sind sehr wuchsfreudig und können in Gärten und Parks sehr hoch werden. Es gibt aber auch kleinwüchsige Sorten, die auch als Kübelpflanzen geeignet sind. Die im allgemeinen Sprachgebrauch als Kirschlorbeer bezeichnete Pflanze gehört zur Familie der Rosengewächse und ist eigentlich keine Lorbeerart. Der Name entstand vermutlich aufgrund der Kirschen ähnelnden Beeren und der an Lorbeer erinnernden kräftigen Blätter. Eine wirkliche botanische Verwandtschaft besteht zur Lorbeerpflanze nicht.
Aussehen
Die dicht wachsenden Blätter haben eine kräftige dunkelgrüne Färbung und verleihen jedem Garten das ganze Jahr über einen grünen Blickfang. Die Lorbeerkirschen blühen je nach Sorte im Frühjahr von April bis Juni mit kleinen weißen Blüten. Diese entwickeln sich im Juli zu kleinen Beeren, die erst grün, später schwarz sind. Der Geruch beim Reiben der Blätter und die Form der Früchte erinnern an Kirschen. Wichtig zu wissen ist, dass es sich beim Kirschlorbeer um eine giftige Pflanze handelt und daher mit spielenden Kindern im Garten aufgepasst werden muss.
Standort
Kirschlorbeerpflanzen bevorzugen humose Böden. Damit sie kräftig wachsen, sollte ein sonniger bis halbschattiger Standort gewählt werden. Staunässe sollten Sie möglichst vermeiden, da die Pflanzen sonst eventuell eingehen. Will man die immergrüne Pflanze als Hecke pflanzen, sind etwa 2-3 Pflanzen pro Meter perfekt. So können sich im Laufe der Zeit viele Verzweigungen bilden und es wird alles dicht und bildet den optimalen Sichtschutz.
Frostempfindlichkeit
Lorbeerkirschen, die im Herbst gepflanzt werden, sind nicht frostempfindlicher als die, die im Frühjahr ihren Platz gefunden haben. Die meisten Sorten sind normal frostbeständig. Die Sorten Etna, Herbergii und Caucasica sind noch etwas weniger frostanfällig wie der Rest. Wenn Sie vor dem Winter auf eine Stickstoffdüngung verzichten, sondern nur etwas Kalk verteilen und vor allem dafür sorgen, dass der Boden feucht ist, ist die Gefahr für größere Frostschäden gering.
Pflege
Damit sich der Kirschlorbeer gut verzweigen kann und schön dicht wird, sollte er im Frühjahr zurückgeschnitten werden. Damit Pilze und andere Krankheiten keine Chance haben, sollte man die Pflanze nie ganz austrocknen lassen und gelegentlich düngen. Regelmäßiges Gießen unter Vermeidung von Staunässe bringt Ihnen eine herrlich anzusehende grüne Wand auf Ihrem Grundstück.
Sorten
Für kleine Gärten eignet sich der portugiesische Kirschlorbeer. Er ist kompakt und nicht so schnell wachsend. Die schmalen Blätter, die rötlichen Zweige und die intensiv duftenden weißen Blüten machen ihn zu einer wunderbaren Heckenpflanze oder einem dekorativen Zierstrauch.
Bei großen Gärten kann man Geld sparen, wenn man sich für eine schnellwüchsige Sorte entscheidet. Caucasica, Rotundifolia oder Novita bieten sich dabei besonders an. Diese Pflanzen können auch in einem größeren Abstand gepflanzt werden, da sie so schnell wachsen, dass Ihre Hecke trotzdem sehr bald hoch und dicht sein wird.
Fazit
Mit einer Lorbeerkirsche haben Sie eine klassische und kompakte Heckenpflanze im Garten. Die immergrüne Pflanze kommt bei jeder Gartengestaltung gut zur Geltung. Sie lässt sich wunderbar mit anderen Pflanzen kombinieren, leicht pflegen und in gutem Zustand halten. Ein weiterer Vorteil: Mit einer dicht gewachsenen Kirschlorbeerhecke wird der Lärm von nahe gelegenen Straßen gefiltert, ebenso wie der Feinstaub in der Luft.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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