Exotische Bäume für den Garten
Garten / Bäume: Viele Blütenbäume und -sträucher führen trotz ihrer Schönheit ein Schattendasein. Der Grund ist verständlich. Keiner kennt sie. Der Schneeflockenstrauch (Chionanthus virginicus) zählt dabei zu den Ausgefallensten, was die Natur zu bieten hat. Der Strauch hüllt sich im Juni mit weißen, fransigen Blütenrispen ein. Er braucht als junge Pflanze Winterschutz.Junge exotische Bäume sind etwas empfindlich
Brauchen Sie für Ihren Garten noch den einen oder anderen Baum oder Strauch? Wenn ja, dann haben Sie doch ruhig einmal Mut zur Extravaganz! Es gibt nämlich eine Vielzahl von Gehölzen aus Asien und Nordamerika, die mit unserem heimischen Klima relativ gut zurechtkommen, äußerst attraktiv sind und auch noch eine für die meisten Gärten geeignete Endgröße haben. Sie erweisen sich in den Baumschulen dennoch oft als Ladenhüter. Viele Hobbygärtner greifen lieber auf bekannte und altbewährte Bäume und Sträucher wie Zierkirsche oder Forsythie zurück, weil sie den unbekannte Raritäten nicht so recht über den Weg trauen. Früher ebenfalls wenig bekannte Exoten wie der Trompetenbaum (Catalpa bignonioides) oder der Tulpenbaum hingegen werden heute stärker beachtet und vor allem in öffentlichen Anlagen häufiger gepflanzt. Zugegeben: Der eine oder andere Baum bekommt bei strengem Frost schon einmal Probleme, aber wenn Sie die jungen Pflanzen mit Fichtenreisig und Jutesäcken einpacken und so vor den ärgsten Minusgraden schützen, sind sie schnell aus dem Gröbsten heraus. Ältere Bäume und Sträucher büßen im Winter meist nur noch ein paar Triebspitzen ein, die nach einem Schnitt bald durch den neuen Austrieb ersetzt werden. Gestehen Sie den Wärme liebenden Raritäten dann noch einen geschützten Platz vor der Südwand Ihres Wohnhauses zu, werden Sie mit einer exklusiven Blütenpracht belohnt.Einige dieser Exoten bekommen Sie in Ihrer Baumschule
Zum Beispiel der Eisenholzbaum und vor allem der prachtvolle Großblumige Schneeglöckchenbaum (Halesia monticola) aus Nordamerika sind nicht nur attraktiv, sondern auch weitgehend krankheitsresistent.Die aus Japan stammende Prachtglocke (Enkianthus campanulatus) ist äußerst vielseitig, denn neben der dekorativen Blüte im Mai zeichnet sie sich durch eine feurig rote Herbstfärbung aus. Diese ist im Moorbeet vor dem dunkelgrünen Laub großer Rhododendren besonders auffällig.
Fast schon ein Klassiker unter den Exoten ist der mächtige Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera). Der in Nordamerika heimische Riese erreicht auch in Deutschland Höhen bis 30 Meter. Die ungewöhnliche Blattform und die attraktive Blüte machen das Magnoliengewächs unverwechselbar.
Der Eisenholzbaum (Parrotia persica) ist ähnlich früh dran wie seine Verwandte, die Zaubernuss. Die Blüten erscheinen im März vor dem Austrieb. Der kleine Baum aus Vorderasien ist hierzulande wenig bekannt, obwohl er relativ einfach zu kultivieren ist.
Um einen blühenden Taubenbaum (Davidia involucrata) im eigenen Garten genießen zu können, brauchen Sie viel Geduld. Bis zur ersten Blüte vergehen leicht 20 Jahre. Danach entfaltet der Baum aber in jedem Jahr zuverlässig seine rahm-weißen Hochblätter, die ihm auch den Namen Taschentuchbaum eingebracht haben. Die eigentliche Blüte ist eine unscheinbare Kugel.
Haben Sie Fragen rund um den Baum - Beratung, Pflege bis zur Fällung und wohnen in Norddeutschland, dann wenden Sie sich an Niedenhoff Baumpflege, die Experten auf diesem Gebiet.
Text: hausbautipps24.de / UE-InRu
Bild©: ehuth und Katharina Wieland Müller / pixelio.de