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Pflanzen

Lust auf Gräser

tmb garten pflanzen lust auf graeserGarten / Pflanzen: Gräser brauchen keine eleganten Blüten in leuchtenden Farben, um auf sich aufmerksam zu machen. Als Gartenpflanze, Topfpflanze auf Balkon, Terrasse oder im Haus spielen sie mit ganz anderen Reizen: naturbelassene Schönheit, ungebändigter Charme und grazilen, verspielten Wuchsformen.

Einjährige Ziergräser selbst aussäen

Einerseits sind Ziergräser hervorragende Solisten, andererseits passt der neutrale Grünton auch sehr gut in ein Ensemble mit Sommerblühern. Einjährige Arten wie Mähnen-Gerste (Hordeum jubatum) überdauern nur eine Saison, doch können Sie damit Balkon- oder Terrassenbepflanzungen aus Geranien und Petunien kontrastreich auflockern. Sie können die Mähnen-Gerste im Frühjahr in einem Topf aussäen. Sie wird sich schnell zu einen ca. 75cm hohen Gras entwickeln. Die seidigen Blütenähren werden sich dann im Juli blassgelb verfärben. Auch Zittergras (Briza) wirkt mit seinen kleinen Blütenperlen, die beim leisesten Windhauch vibrieren, sehr dekorativ. Von Mai bis Juni erscheinen die seidigen Ähren des immergrünen Federgrases (Stipa tenuissima). Einen tollen Kontrast erhalten Sie auf Balkon oder Terrasse mit diesem ca. 60cm hohen Gras und daneben platziertem Korallenmoos.

Mehrjährige Gräser

Länger als einen Sommer währt die Freude, wenn sie Ihren Garten, Balkon oder Terrasse mit mehrjährigen Gräsern gestalten, zum Beispiel mit Bunter Breitblatt-Segge (Carex siderosticha) oder Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) mit seinen dekorativen Scheinähren. Die meisten Arten gelten als mäßig winterhart, im Topf jedoch reagieren die Wurzelballen empfindlicher auf Frost. Deshalb sollten Sie Topfgräser vorsorglich mit Vlies ummanteln und an einem wettergeschützten Platz überwintern.

Die beste Zeit zum Pflanzen von Ziergräsern in den Garten ist das Frühjahr. Dabei sollte man auf ausreichenden Pflanzabstand achten. Bedrängen sich die Horste schon nach wenigen Jahren, kümmern sie nicht nur, sondern werden auch anfälliger für Krankheiten. Vor allem Pilze siedeln sich in allzu dichten und dadurch dauerfeuchten Beständen an. Bei starkwüchsigen Arten wie Pampasgras (Cortaderia), Pfahlrohr (Arundo) oder Chinaschilf (Miscanthus) muss man einen bis eineinhalb Quadratmeter pro Pflanze einplanen. Bei mittelwüchsigen Gräsern teilen sich zwei bis drei Pflanzen einen Quadratmeter, zum Beispiel bei Garten-Sandrohr (Calamagrostis) oder Rasenschmiele (Deschampsia).

Ziergräser für die Wohnung

Mit geeigneten kleinwüchsigen Indoor-Gräsern holen Sie sich ein Stück Natur direkt ins Haus. Voraussetzung: keine trockene, zu warme Heizungsluft, stets feuchte Topferde und gelegendlich eine leichte Dusche aus der Sprühflasche. Die meisten Arten lieben helle Plätze ohne direkte Sonneneinstrahlung. Seggen (Carex), Zypergras (Cyperus), Simsen (Scirpus) und Zimmerbambus (Pogonatherum) fühlen sich bei ausreichender Feuchtigkeit auch in etwas dunkleren Zimmern wohl. Übrigens das Zypergras liebt nasse Füsse und hohe Luftfeuchte, deshalb ist es optimal für das Badezimmer geeignet. Vermehren lässt es sich ganz einfach, indem man es kappt und verkehrt herum ins Wasser stellt.

Topfgräser sind anspruchslos und kommen mit wenig Düngergaben aus. Damit sommer- und wintergrüne Arten neu austreiben können, sollten sie im Februar zurückgestutzt werden. Umtopfen müssen Sie jedoch erst dann, wenn der Erdballen durchwurzelt ist.

Weitere Informationen über Gräser, speziell Pflege von Lampenputzergras unter www.gartenlexikon.de/pflanzen/lampenputzergras.html

Text: gartentipps24.de
Bild: www.gartenlexikon.de/pflanzen/lampenputzergras.html