Dekoration

Alles hängt am Dübel

Alles hängt am DübelWohnen und Einrichten:  Das Loch wird gebohrt, der Dübel reingesteckt und der zu befestigende Gegenstand wird fixiert. Alles ganz einfach. Doch was, wenn der Gegenstand nicht hält? Dann ist für den Heimwerker Frust angesagt. Das nächste Loch, der nächste Dübel und das ganze Spiel beginnt von vorn. Gerade bei Küchenschränken, schweren Regalen und bei Sanitärobjekten erleben auch geübte Heimwerker manches Mal, dass es eben nicht funktioniert. Trotz aller Geübtheit kommt es sehr häufig vor, dass die Dübellöcher zu groß geraten, oder zu klein geraten und dann beim Korrigieren doch zu viel Spiel haben. Oft ist daran auch das Wandmaterial Schuld, denn bei Ytong-Steinen oder Blähton und bestimmten Lochziegeln kann man manchmal den Halt für den Dübel nicht richtig finden.

Die Untergrundbeschaffenheit - Der richtige Dübel

Bevor also der Bohrer zum Einsatz kommt, ist zunächst einmal Untergrundforschung zu betreiben. Was verbirgt sich hinter Putz, Fliesen oder Tapete? Die Untergründe mit porigem Aufbau bereiten den klassischen Spreizdübeln manchmal doch Probleme. Sie sind daher am besten für feste Baustoffe wie Beton oder Vollsteine geeignet.

Für die besonderen Anforderungen der Untergrundmaterialien bei modernen Wandaufbauten eigen sich daher Universaldübel, die sich neben der Spreizeigenschaft auch in dem Material verknoten können und so bombensicheren Halt geben. Daneben gibt es natürlich für Gasbeton und Gipskarton spezielle Dübel, die keinerlei Kompromisse in ihrer Festigkeit zulassen.

Neben Universaldübeln gibt es für die verschiedenen Anwendungen aber auch Spezialisten wie beispielsweise den Gasbeton-, den Gipskarton- oder den Dämmstoffdübel. Aber auch der Spezialdübel hält nicht, wenn das gebohrte Loch nicht genau gebohrt ist. Die vielen Heimwerkern bekannte Faustregel für Dübel besagt, dass der Durchmesser de Dübels dem Durchmesser des Bohrers entsprechen sollte. Bei weicheren Baustoffen und bei Porenbeton sollte das Bohrloch dagegen etwa ein Millimeter kleiner ausfallen.

Der richtige Bohrer

Völlig falsch ist es, bei gemauerten Wänden eine Bohrmaschine mit eingeschaltetem Schlagwerk zu benutzen, da die starken und sehr belastbaren Schlagbohrmaschinen die Stege in den Ziegeln zerstören können und dann hilft auch kein Spezialdübel mehr. Im Übrigen kann man am Bohrmehl exakt erkennen, um welches Material es sich handelt. Auch ein Abklopfen der Wand kann schon erste richtige Einschätzungen ergeben, das festes Material nicht hohl oder dumpf klingt. Perfekte Bohrlöcher, und wie man diese erhält, sollte man sich durchaus mal anschauen.

Mögliche Gefahren im Untergrund

Es ist nicht angeraten, ohne genaue Kennnisse des Untergrundes einfach loszubohren, denn es können sich durchaus auch Wasser- oder Stromleitungen dahinter befinden; das wäre dann der Supergau, wenn das Wasser schießt oder der Strom im ganzen Haus zunächst einmal ausfällt.

Um solchen Katastrophen vorzubeugen gibt es Leitungssucher, die sehr genau auf stromführende oder wasserführende Leitungen hinweisen und diese exakt anzeigen. Die meist digitalen Ortungsgeräte zeigen schnell und völlig unkompliziert die entsprechenden Verläufe der Leitungen an. Diese Geräte sind in der Regel zertifiziert oder haben ein VDE Prüfsiegel.


Quelle: Tipps24-Netzwerk-hhr
Foto: Klaus Rupp / pixelio.de