Von vornherein daran denken: Technik im Haus einplanen
Wohnen und Einrichten / Kommunikation: Gerade im Planungsprozess eines Hauses gehen oft viele Dinge verloren und werden einfach übersehen. Dafür engagiert man in der Regel einen Profi, der einen bei der Planung unterstützt, doch auch diese Profis werden oftmals nicht mit allen Details beschäftigt sein, die man sich wünschen möchte. Gerade im technischen Bereich des Hausbaus gibt es einige Dinge die man sicherlich von vornherein betrachten sollte, denn sie können später unheimlich aufwendig und teuer werden.
Wer zum Beispiel ein Massivhaus baut, oder kauft, der wird oft Probleme mit seiner Technik bekommen. So ein Partykeller kann zum Beispiel etwas unheimlich schönes sein, aber wenn dort unten weder Handyempfang noch Internet möglich sind, so sind viele Dinge hier schon um Längen schwieriger.
Was man beim Hausbau/Sanierung beachten sollte
Natürlich gibt es mittlerweile sehr gute Breitbandanschlüsse in Deutschland. Überall bekommen wir mittlerweile Glasfaserleitungen und können unsere Häuser mit einem sehr schnellen Internet versorgen. Doch denken die wenigsten, gerade in der Planungsphase eines Hauses daran, die Netzwerkkabel gleich in jeden Raum des Hauses legen zu lassen. Ein einfacher Hub im Keller, der kaum Strom verbraucht und ordentliche Netzwerksteckdosen in jedem Raum, ermöglichen uns nicht nur eine effiziente Verteilung des Internets innerhalb des Hauses, sondern auch eine Kommunikationsmöglichkeit zwischen allen Geräten im Haus. Für Handyspieler, Online Spieler oder Facebook User ist das zwar weniger relevant, aber sobald man größere Anwendungen plant kann ein WLAN schnell kritisch werden.
So können wir im Keller eine Festplatte aufstellen, auf der Filme und Fotos gelagert werden und können diese auf jedem Fernseher im Haus, ohne große Probleme und Einbußen abspielen. Gerade in Zeiten von 4K Videos und Filmen sollte man sich eine schnelle und störungsfreie Leitung nicht entgehen lassen. Ein Netzwerkverteiler für 6-10 Geräte kostet ab 30 Euro und hat einen Stromverbrauch unter 10 Watt bei Volllast. Dafür erhält man schnelles und störungsfreies Internet im ganzen Haus und kann auch die WLAN Komponenten dort aufstellen wo man sie braucht und nicht dort wo der Router steht. Diesen kann man dann getrost im Keller positionieren wo ihn keiner stört.
Warum man verkabeltes Netzwerk gebrauchen kann
Die Frage was man heutzutage mit verkabeltem Netzwerk will ist natürlich berechtigt. Gerade durch die Weiterentwicklung der WLAN Technologie stehen uns doch heute superschnelle Übertragungswege zur Verfügung, dennoch muss das WLAN ständig optimiert werden. Aber genau das ist auch mittlerweile das Problem. Je schneller eine Verbindung ist umso störanfälliger wird sie. Je mehr Geräte auf dem gleichen Kanal funken umso schlechter und langsamer wird die Verbindung. Gerade in Großstädten und Wohnkomplexen können bereits heute viele ein Liedchen davon singen. Die Anforderungen an die Netzwerke steigen aber immer weiter.
Daten von 4K Filmen, Internetbasiertes TV, 2 oder 3 Computer je Haushalt, 2 Fernseher, 4 Handys und 2 Spielkonsolen sind so recht typisch für einen normalen Haushalt. All diese Geräte sind gleichzeitig im Internet und alle wollen gleichzeitig große Datenmengen und schon bricht das heiminterne Netzwerk zusammen. Gerade hier lohnt es sich wieder auf ein verkabeltes Netzwerk zurückzugreifen, vor allem wenn man gerade dabei ist ein Haus zu bauen oder zu sanieren sollte man den Vorteil einer immer stabilen und nicht störbaren Verbindung nicht unterschätzen.
Zusätzlich lässt sich durch ein zentralisiertes, verkabeltes Netzwerk auch vieles flexibler unterbringen. So kann man Netzwerkfestplatten, Router, Drucker und dergleichen dort aufstellen wo man will. Braucht man zum Beispiel Platz in seinem Büro, warum dann nicht den Drucker im Keller aufstellen?
Die Kosten für verkabeltes Netzwerk im ganzen Haus
Die reinen Materialkosten halten sich in Grenzen. Wir haben hier zum Beispiel die Netzwerkverteiler, sogenannte Switches, die man in der Nähe des Internetanschlusses anbringen sollte. Eine gute Netzwerkplanung sollte hier der Standard sein, es muss ja nicht gleich ein eigener Serverraum werden. Diese Switches kosten ab 30 Euro, es gibt Spitzenmodelle die speziell auf Gamer zugeschnitten sind, die auch über 100 Euro kosten, aber das ist selten wirklich notwendig und könnte theoretisch auch jederzeit nachgerüstet werden. Hinzu kommen Netzwerkkabel und Steckdosen. Aktuelle Netzwerkkabel kosten bei Abnahme einer 100 Meter Rolle etwa 50 Cent je Meter, die Steckdosen kommen um die 3 Euro und die internen Stecker, die in die Steckdosen eingebaut werden, wenn sie nicht dabei sind, noch einmal 3 Euro. Bei 10 Räumen die Netzwerksteckdosen bekommen sollen reden wir also aufgerundet von 100 Euro für Steckdosen und Stecker, 150 Meter Kabel zu 75 Euro und 2 Switches zu 30 Euro also von 205 Euro Materialkosten. Die Betriebskosten bei Dauerbetrieb der Anlage liegen etwa bei 35 Euro im Jahr (Stromkosten). Hinzu kommen lediglich die Kosten für Kabelverlegung und Wandmontage der Steckdosen durch den Elektriker.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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