Was ist eine Loggia?
Die Loggia wird beim Hausbau für ein Einfamilienhaus recht selten gebaut, bei Mehrfamilienhäusern ist die Verbreitung schon größer. Der Begriff der Loggia stammt aus der italienischen Sprache und bedeutet soviel wie Loge. Die Loggia ist daher auch, wie eine Loge im Theater, von fünf geschlossenen Seiten, den 3 Wänden, Decke und Fußboden, umgeben.
Die Loggia, Mehrzahl übrigens Loggias, ist bezüglich der Konstruktion eher ein Zufallsprodukt. Es sind keine besonderen architektonischen Anstrengungen zu unternehmen, eine Loggia zu errichten. Die Loggia ergibt sich aus der Tatsache, dass eine Zimmerwand beim Hausbau nicht geschlossen wird.
Eine Loggia ist ein überdachter, in das Gebäude integrierter Außenraum, der mindestens auf einer Seite offen ist, aber nicht wie ein Balkon aus der Fassade hervorragt. Sie ist in die Architektur des Hauses eingegliedert und befindet sich typischerweise in einem höheren Stockwerk. Im Gegensatz zu einem Balkon ist die Loggia von Wänden oder dem Gebäude selbst umgeben und bietet somit mehr Schutz vor Witterungseinflüssen.
Für die Berechnung der Wohnfläche in Mietverträgen zählt der Bereich der Loggia zur Nutzfläche im Sinne des Mietrechtes.
Energieeinsparverordnung gilt auch für die Loggia
Größe und Ausstattung einer Loggia sind in das Ermessen des Bauherren gestellt. Für die technischen Voraussetzungen bezüglich des Wärme- und Witterungsschutzes sind bei der Loggia die gleichen Bedingungen wie beim Balkon einzuhalten. Man muss also auch hier auf die Anschlusspunkte an das Haus achten, da Wärmebrücken entstehen können, die nur durch geeignete Maßnahmen der Außenwanddämmung verhindert werden können.
Sicherheitsvorschriften
Das Loggia- Geländer kann aus verschiedenen Materialien, wie Edelstahl, verzinkter Stahl, aus Metall mit Sicherheitsglas und als Geländer mit Holzhandlauf und noch aus einigen anderen Werkstoffen bestehen.
Nach den DIN-Vorschriften für den Hausbau müssen Geländer ab einer Absturzhöhe von einem Meter mindestens 90 cm hoch sein, wenn die Abstürzhöhe höher als 12m ist, muss das Geländer mindestens 110 cm hoch sein. Die Öffnungen innerhalb des Geländers, also z.B. zwischen den einzelnen Geländerstäben, dürfen maximal 12 cm groß sein.
Fußbodenbelag
Bei der Auswahl der Fußbodenbeläge gibt es zwischen Loggia und Balkon keine nennenswerten Unterschiede. Als Material kommen auch hier Estrich, Naturstein, Kunststein, Vinylplatten, Keramikplatten und bestimmte Holzsorten zur Anwendung.
Der richtige Fußbodenbelag für eine Loggia hängt von mehreren Faktoren ab: der Lage der Loggia, den klimatischen Bedingungen, der Nutzungsintensität und natürlich dem persönlichen Geschmack. Fliesen, Naturstein und WPC bieten robuste und pflegeleichte Optionen für eine dauerhafte Nutzung. Holzdielen und Kunstrasen schaffen eine warme und gemütliche Atmosphäre, während Beton und Vinyl moderne und minimalistische Lösungen darstellen. Am besten wählt man einen Belag, der funktional und ästhetisch zu den eigenen Bedürfnissen und Vorlieben passt.
Merkmale einer Loggia
Integrierter Raum
Die Loggia ist ein Teil der Gebäudestruktur und nicht nach außen hervorgehoben wie ein Balkon. Sie wirkt oft wie ein offener Raum, der in das Gebäude eingeschnitten wurde.
Überdachung
Eine Loggia ist immer überdacht, was sie zu einem geschützten Außenbereich macht. Sie bietet Schutz vor Regen, Schnee oder direkter Sonneneinstrahlung.
Teilweise oder vollständig offene Seite
Eine Seite (oder mehr) der Loggia ist offen, was sie zu einem Übergangsraum zwischen Innen- und Außenbereich macht. Diese Offenheit ermöglicht einen Blick nach draußen und die Nutzung von Frischluft, während der Raum gleichzeitig vor Wind und Wetter geschützt ist.
Typische Lage
Loggien befinden sich oft in den oberen Etagen von Wohn- oder Geschäftsgebäuden. Sie können aber auch auf Erdgeschossebene vorkommen, etwa als überdachter Eingangsbereich oder Veranda.
Vorteile einer Loggia
Witterungsschutz
Da eine Loggia Teil des Gebäudes ist und überdacht ist, bietet sie besseren Schutz vor Regen, Wind und starker Sonneneinstrahlung als ein Balkon oder eine Terrasse.
Privatsphäre
Die Wände auf mehreren Seiten bieten mehr Privatsphäre als ein Balkon, der in der Regel nur durch ein Geländer begrenzt ist. Das macht die Loggia zu einem gemütlichen und geschützten Rückzugsort.
Ästhetische Wirkung
Loggien sind oft ein architektonisches Highlight eines Gebäudes und tragen zu einem eleganten Erscheinungsbild bei. Sie brechen die Fassade auf und schaffen interessante visuelle Akzente.
Nutzung einer Loggia
Loggias werden oft als Außenwohnbereich genutzt und können mit Möbeln, Pflanzen und Dekorationen ausgestaltet werden. Sie eignen sich hervorragend als Erweiterung des Wohnraums. Besonders in städtischen Gebieten bietet eine Loggia eine geschützte Möglichkeit, frische Luft zu genießen, ohne das Haus zu verlassen.
Loggias können als gemütliche Ecke für Mahlzeiten im Freien oder als Ruhezone mit Sitzgelegenheiten dienen oder in milden Klimazonen mit entsprechender Verglasung sogar als ein kleiner Wintergarten genutzt werden.
Loggia oder Balkon?
Wichtigstes Merkmal zur Abgrenzung zum Balkon ist, dass die Loggia nicht aus dem Gebäude herausragt, sondern innerhalb der Gebäudelinie verbleibt.
Balkon
Ragt aus der Fassade des Gebäudes heraus.
Häufig nur durch ein Geländer begrenzt.
Keine vollständige Überdachung.
Weniger Schutz vor Witterung.
Loggia
In das Gebäude integriert, ragt nicht heraus.
Von Wänden umgeben und überdacht.
Bietet mehr Privatsphäre und besseren Witterungsschutz.
Zusammenfassung
Eine Loggia ist ein überdachter und in das Gebäude integrierter Außenbereich, der Schutz vor Witterung bietet und oft mehr Privatsphäre als ein Balkon ermöglicht. Sie ist ein beliebtes architektonisches Element, das Innen- und Außenraum verbindet und vielseitig genutzt werden kann, z.B. als erweiterter Wohnraum, Essbereich oder Erholungsort.
Anbauten
Balkon, Loggia, Terrasse und Veranda, Wintergarten